Unsere Sonne wird als leuchtende Nebelblase enden
Ein großer Teil der Masse unseres Zentralgestirns wird als Kugel leuchtender Gase enden, schreiben Forscher in Nature. Am Ende ihres Lebens wird die Sonne sich zu einem roten Riesen aufblähen. Ein geringer Teil der Masse wird am Ende als weißer Zwerg übrigbleiben. Zwischen diesen Phasen wird die sterbende Sonne einen erheblichen Teil ihrer Masse abstoßen. Daraus wird eine riesige Blase aus Gas und Staub, die 10.000 Jahre lang leuchten wird.
"Wenn ein Stern stirbt, stößt er große Mengen Gas und Staub ins All ab. Das abgestoßene Material kann dabei bis zu 50 Prozent der Masse ausmachen. Übrig bleibt der Kern, dem langsam der Brennstoff ausgeht, bevor er erlischt. Der heiße Kern heizt die ihn umgebende Blase auf und bringt sie so zum Leuchten", sagt Albert Ziijlstra, ein Ko-Autor der Studie, der an der Universität Manchester forscht.
Die Masse macht's
Bislang waren die meisten Wissenschaftler der Ansicht, dass nur Sterne, die wesentlich mehr Masse als unsere Sonne haben, planetarische Nebel produzieren, wie The Register schreibt. Die Computermodelle der Forscher haben jetzt aber vorhergesagt, dass auch unser Stern einen solchen galaktischen Grabstein hinterlassen wird. Der Nebel wird sich demnach mit 30 Kilometer pro Sekunde ausbreiten und sich auf etwa 40.000 Grad Celsius erwärmen.
Der Nebel, den unsere Sonne hinterlässt, wird im Vergleich zur Hinterlassenschaft größerer Sterne schwach leuchten, er sollte aber sichtbar sein. Die Nebel massereicher Sterne sind teilweise aus Entfernungen von einigen zehn Millionen Lichtjahren erkennbar und erlauben es Forschern, Sterne posthum zu entdecken, die vor ihrem Tod nicht hell genug waren, um sie von der Erde aus zu sehen.