Start-ups

Wiener Start-up hilft beim Erstellen von Online-Inhalten

Welche Themen sind für Leser interessant? Wie müssen Texte geschrieben werden, damit sie in Suchmaschinen prominent platziert werden? Wie kann über Online-Netzwerke auf Inhalte aufmerksam gemacht werden? Wer gute Inhalte für das Internet erstellen wolle, müsse einiges beachten, sagt Clemens Jeneral von Intellyo: "Vielen ist das gar nicht bewusst." Das in Wien und Budapest ansässige Start-up hat eine Lösung entwickelt, die beim Recherchieren, Erstellen und dem Vertrieb von Online-Inhalten hilft.

Bei zahlreichen Unternehmen kommt die Creator Engine des Start-ups bereits zum Einsatz. Nun macht Intellyo sein mit künstlicher Intelligenz unterfüttertes webbasiertes Tool allgemein zugänglich. Hobby-Blogger können es ebenso nutzen wie kleine Unternehmen, die mit Inhalten auf ihre Produkte und Dienstleistungen im Netz auf sich aufmerksam machen wollen.

Freemium-Modell

In einer Basisversion ist die Creator Engine, die Nutzer durch den gesamten Prozess des Erstellens von Inhalten begleitet, kostenlos. Für Zusatzfeatures, etwa das gemeinsame Erstellen und Bearbeiten von Artikeln oder mehr Speicherplatz, muss bezahlt werden.

Das Tool hilft bei der Recherche, schlägt mithilfe von Datenanalysen Themen vor, überprüft den Text auf Fehler und Plagiate und gibt Tipps, wie die Inhalte für Suchmaschinen optimiert werden können.

Zahlreiche Unternehmen als Kunden

Geld verdient Intellyo mit erweiterten Versionen seines Systems für Unternehmen. Immer mehr Firmen würden auf eigene Inhalte setzen, erzählt Jeneral. Mit gutem Content könnten Vertrauen und Kunden gewonnen werden. Gegen Werbung seien viele Nutzer bereits immun. Unternehmen, die aber gut darstellen könnten, was sie tun, könnten mit Inhalten auf sich aufmerksam machen. Guter Content sei die Grundlage für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing, meint Jeneral. "Einzelne Facebook-Postings genügen dazu nicht."

Intellyo, das im Herbst auch an der ersten Runde des Akzeleratoren-Programms des Wiener Start-up-Zentrums weXelerate teilnahm, zählt unter anderem die Direktbank ING DiBa, die UN-Organisation UNIDO und den Schnullerproduzenten Mam Baby zu seinen Kunden. Aber auch kleine und mittlere Unternehmen will man als Kunden gewinnen. Das Intellyo-System könne an bestehende Lösungen und Online-Netzwerke angeschlossen werden, sagt Jeneral: "Es ist eine Art Super-Content-Management-System."

Zwei Pre-Seed-Finanzierungen hat Intellyo bereits abgeschlossen, auch ein großer österreichischer Kommunikationsberater ist an Bord. Ende des Jahres will das Start-up, das 2016 gegründet wurde und in Wien und Budapest 22 Mitarbeiter zählt, eine weitere Finanzierungsrunde in Angriff nehmen.

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Patrick Dax

pdax

Kommt aus dem Team der “alten” ORF-Futurezone. Beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Innovationen, Start-ups, Urheberrecht, Netzpolitik und Medien. Kinder und Tiere behandelt er gut.

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