Apple-Studie soll zeigen, dass eigene Apps unbeliebt sind
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Apples hauseigene Apps, allen voran Apple Music und Apple TV+ sollen deutlich weniger beliebt sein als die Konkurrenz. Das hat eine von Apple selbst finanzierte Studie ergeben, die das Unternehmen nun veröffentlichte (hier als PDF zum Download).
Demnach werde etwa Netflix auf iPhones und iPads in den USA 17-mal häufiger genutzt als Apple TV+. In Deutschland soll die App des Streaming-Service 35-mal so oft genutzt werden, in Großbritannien sogar 1.291-mal so häufig. Auf Platz 2 liegt in Deutschland (274-mal so oft) und Großbritannien (325-mal so oft) Amazon Prime.
Bei Musikstreaming ist Spotify die beliebteste App. Sie wird allerdings nur zwischen 1,6- bis 2,3-mal so oft wie Apple Music genutzt. Bei Karten ist Google Maps am stärksten vertreten, ebenfalls mit 1,5- bis 2,1-mal so häufiger Verwendung. WhatsApp und Instagram haben unter den Messengern sehr knapp die Nase vorn.
Mobile-Gaming
Eine weitere Statistik soll außerdem zeigen, dass die Spieleentwicklung für iOS nur 32 Prozent ausmacht, Platz 2 hinter der Entwicklung für den PC (58 Prozent). Allerdings wurden hier alle Gaming-Sparten (Computer, Mobile, Konsole, VR und Web) zu einer Statistik verbunden.
Die Statistik zeigt also vor allem, dass Apple sich den Mobile-Markt fast ausgeglichen mit Android (31 Prozent) teilt, bzw. hier sogar die Nase leicht vorne hat. Die Zahlen stammen aus dem "State of the Games Industry"-Report von 2021, bei dem etwa 3.000 Entwickler*innen befragt wurden. Da Teams für PC und Konsolen-Spiele häufig größer sind und das Entwickeln von Spielen für PC gerade für Indie-Studios einfacher ist, sollte diese Zahl kaum überraschen.
Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung
Insgesamt wurden in der Studie einzelne Zahlen präsentiert, allgemeine Daten dazu, wie gut oder schlecht Apples eigene Dienste tatsächlich dastehen, gibt es allerdings nicht. Ein Flop werden die Angebote nicht sein. Apple investiert vor allem in Apple TV+ viel Geld und konnte dieses Jahr als erster Streaming-Service überhaupt einen Oscar für den besten Film (Coda) einstrechen.
Für ein Unternehmen wie Apple wirkt es auf den ersten Blick ungewöhnlich, so ein vermeintlich negatives Ergebnis zu veröffentlichen. Allerdings wird der Grund dafür bereits in der Einleitung der Studie klar. Apple will zeigen, wie wichtig der App-Store für Drittanbieter ist und es ein ausgeglichenes Angebot gibt.
Hintergrund sind die zunehmende Kritik aus Europa und den USA an großen Technologie-Unternehmen und dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung. So wehrt sich Apple etwa vehement gegen eine EU-Regelung wonach auch andere App-Stores auf Apple-Geräten zugelassen werden müssen (futurezone berichtete).
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