© Onavo/Screenshot

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Apple wirft Facebook-„Spyware“ aus dem App Store

Facebook hat seine umstrittene App Onavo Protect aus dem App Store entfernt. Diese sammle unerlaubt Daten über die auf dem iOS-Gerät installierten Apps. Apple hat im Juni neue Richtlinien für den App Store veröffentlicht, die unter anderem das Datensammeln von App-Entwicklern erheblich einschränken. So müssen App-Entwickler nun deutlich machen, welche Daten zu welchen Zwecken gesammelt werden.

Falsche Sicherheit

Onavo Protect ist eine umstrittene App. Facebook bewirbt sie als Sicherheits-App, tatsächlich dient sie aber vorwiegend dem Datensammeln. Der Nutzer leitet über die App all seine Verbindungen über einen VPN-Tunnel über die Facebook-Server. Das solle mehr Sicherheit gewährleisten, da Facebook auch vor verdächtigen Seiten warne, allerdings werden die dabei anfallenden Daten von Facebook gespeichert und ausgewertet. 

Dazu zählt auch, welche Apps auf dem Smartphone installiert sind und wie intensiv diese genutzt werden. Der bekannte Apple-Blogger bezeichnete Onavo deswegen bereits als „Spyware“, Gizmodo warnte ebenfalls vor der „Vampir-ähnlichen“ App. Facebook nutzte die gesammelten Daten bereits zu seinem Vorteil, um mögliche Konkurrenten frühzeitig zu identifizieren.

Apple warnte Facebook zuvor

Die App wurde mehr als 33 Millionen Mal auf iOS und Android heruntergeladen. Der US-Konzern habe derzeit keinerlei Pläne, die App auch aus dem Google Play Store zu entfernen.

Apple zeigte sich gegenüber Facebook offenbar sehr kulant. Der Verstoß gegen die Richtlinien wurde bereits Anfang August festgestellt, woraufhin mehrere Meetings zwischen Apple und Facebook folgten. Der Social-Media-Konzern zeigte sich daraufhin bereit, die App „freiwillig“ aus dem App Store zu entfernen. 

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