Das Huawei Mate 30 ist eines der Smartphones, das ohne Play Store ausgeliefert wird

Das Huawei Mate 30 ist eines der Smartphones, das ohne Play Store ausgeliefert wird

© REUTERS / MICHAEL DALDER

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Keine Apps für Huawei Smartphones: Google erklärt wieso und warnt

Für viele User ist die Situation zwischen Google und Huawei nicht eindeutig. Gibt es noch Updates? Warum fehlt der Play Store auf einigen Smartphones und wie kann ich den nachinstallieren, gehören zu den häufigsten Fragen.

Google hat jetzt im offiziellen Support-Forum dazu Stellung genommen und versucht die wichtigsten Fragen zu beantworten.

Schwarze Liste

Die USA wirft Huawei vor, für die chinesische Regierung zu spionieren. Deshalb hat sie Huawei am 16. Mai 2019 auf die „schwarze Liste“ gesetzt. Diese verbietet US-Unternehmen mit Huawei zusammenzuarbeiten. Das heißt: Alle Huawei-Geräte, die nach dem 16. Mai 2019 veröffentlicht wurden, enthalten keine Google-Apps. Dazu gehören der Play Store, Gmail, YouTube, Google Maps und andere.

Trotzdem tauchen jetzt neue Huawei-Smartphones auf, die nach dem 16. Mai 2019 erschienen sind und laut den Verkäufern trotzdem die Google-Apps installiert haben. Diese Apps kommen aber nicht von Google, sondern wurden von Händlern im Nachhinein, über Umwege („ Sideloading“) installiert. Google distanziert sich davon: „Wegen den Restriktionen der US-Regierung sind Google-Apps weder vorinstalliert noch als Sideload für neue Huawei-Smartphones verfügbar.“

Erklärung

Google erklärt, warum das so ist. Den Play Store und die anderen Google-Apps bekommen nur Android-Smartphones, die die „Play Protect certification“ haben – also von Google überprüft und für sicher befunden wurden.

Aufgrund der Regel der US-Regierung, ist es Google nicht erlaubt Huawei-Smartphones zu überprüfen und zu verifizieren, die nach dem 16. Mai 2019 veröffentlicht wurden. Deshalb muss Google diese, aufgrund seiner eigenen Regeln, als „unzertifiziert“ betrachten und kann den Play Store und seine anderen Apps nicht dafür zur Verfügung stellen.

Warnung vor Sideloading

Google warnt zudem vor „Sideloading“. So nennt man es, wenn Android-Apps von anderen Quellen als dem Play Store oder den eigenen Stores der Smartphone-Hersteller installiert werden. So installierte Google-Apps funktionieren nicht verlässlich, sagt Google: „Denn wir erlauben nicht, dass solche Apps auf Geräten betrieben werden, die nicht zertifiziert und damit möglicherweise unsicher sind.“

Außerdem bestehe eine große Gefahr, dass man beim Sideloading eine App installiert, die verändert oder manipuliert wurde. Dies sei ein Sicherheitsrisiko für den User. Tatsächlich kommt es immer wieder vor, dass vermeintlich offizielle Apps, die per Sideload installiert werden, Malware enthalten. Meist haben diese das Ziel, den User auszuspionieren.

Android-Updates

Betreffend der Update-Situation versucht Google zu beruhigen. Man arbeite weiter mit Huawei zusammen, um Sicherheits-Updates für bestehende Geräte zu liefern. Man werde das machen, solange es von der US-Regierung erlaubt sei. „Um das klarzustellen: Dies gilt nur für Geräte, die vor dem 16. Mai 2019 veröffentlicht wurden“, so Google.

Das heißt allerdings nicht, dass neuere Huawei-Smartphones, die auf Android laufen und ohne Play Store kommen, unsicher sind. Huawei muss sich aber selbst darum kümmern, dass aktuelle Android-Patches und Updates auf die Smartphones kommen, die nach dem 16. Mai 2019 veröffentlicht wurden.

Android selbst kann von Huawei weiterhin genutzt werden, da es sich um eine Open-Source-Software handelt. Das chinesische Unternehmen arbeitet zudem an Alternativen zu den Google-Apps, falls sich der Streit zwischen den USA und Huawei noch weiterziehen sollte.

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