Screenshots der Social-Media-App und Twitter-Alternative Mastodon

Mastodon soll wie Twitter sein, nur niemandem gehören

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Mastodon wächst wegen Twitter auf 655.000 Nutzer

Rund 230.000 Menschen sind in den vergangenen Tagen Mastodon beigetreten. Das dezentral gesteuerte Social Network versucht sich seit Langem als werbefreie Alternative zu Twitter zu etablieren. Elon Musks Twitter-Übernahme hat diesem Vorhaben einen Schub verliehen. Das nicht profitorientierte Unternehmen meldet nun, 655.000 aktive Nutzer*innen zu haben, wie TechCrunch berichtet.

Plus von 658 Prozent

Alleine in den drei Tagen nach Elon Musks Übernahme von Twitter hat die Mastodon Mobil-App 91.000 neue Installationen verzeichnet - ein Plus von 658 Prozent gegenüber den drei Tagen davor. Die vielen neuen Nutzer*innen sind für Mastodon eine Herausforderung. Um die neuen Mitglieder des Social Networks unterzubringen, musste rasch neue Hardware angeschafft werden.

Funktionsweise nicht ganz so intuitiv

Einige neue Nutzer*innen hatten auf Mastodon bereits mit Verzögerungen und Bugs zu kämpfen. Laut Experten muss Mastodon nun darauf achten, seine neuen Mitglieder nicht zu verschrecken. Das Design des Netzwerks stellt an sich schon eine Herausforderung für viele dar. Im Gegensatz zu Twitter müssen Neuankömmlinge eigene Mastodon-Server ausfindig machen und ihnen beitreten. Manche Funktionsweisen erschließen sich nicht intuitiv.

Dezentrale Architektur bringt Vorteile

Der Aufbau von Mastodon als Netzwerk vieler unabhängiger Server verschafft ihm allerdings genau jene Vorteile, die es von Twitter abheben sollen. Eine Übernahme wie sie Musk bei Twitter vollzogen hat, wäre bei Mastodon nicht so leicht möglich. Außerdem spart die Architektur Ressourcen und ist kostengünstiger, wodurch man weniger auf Werbeeinnahmen angewiesen ist. An einer dezentralen Twitter-Alternative arbeitet unterdessen auch Twitter-Mitgründer Jack Dorsey. Sein Projekt Bluesky könnte künftig in direkte Konkurrenz mit dem Open-Source-Projekt Mastodon treten.

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