WHO entwickelt Corona-App für Entwicklungsländer
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Während wohlhabende Staaten schon längst eigene Corona-Apps implementiert und damit teilweise weite Teile ihrer Bevölkerung durchdrungen haben, fehlen anderen Ländern die Ressourcen dafür. Ihnen will die Weltgesundheitsorganisation WHO unter die Arme greifen. Bernardo Mariano, Chief Information Officer der WHO, hat der Nachrichtenagentur Reuters verraten, dass sie eine App der WHO erhalten sollen, die noch im Mai an den Start gehen wird.
"Können keine Länder zurücklassen"
"Wir machen das für Länder, die nichts haben", sagt Mariano. "Wir würden diejenigen, die keine App bereitstellen können und die ein fragiles Gesundheitssystem haben, einfach zurücklassen." Die Corona-App der WHO soll zunächst mit einem Symptome-Check ausgestattet sein. Dieser soll es Menschen in Entwicklungsländern erleichern, erste Anzeichen für eine Infektion mit COVID-19 richtig zu deuten und den notwendigen Abstand zu anderen Personen einzuhalten.
Gespräche mit Apple und Google
In weiterer Folge wird auch eine Kontaktverfolgungsfunktion eingeführt werden. Wie bei den meisten "Contact Tracing"-Apps - etwa auch der "Stopp Corona"-App in Österreich - sollen Verknüpfungen zwischen möglicherweise infizierten Personen mittels Bluetooth hergestellt werden. Die WHO befindet sich dazu auch in Gesprächen mit Apple und Google - die ja an einem gemeinsamen Contact-Tracing-System für Android und iOS arbeiten - hegt aber noch Zweifel daran, dass die IT-Giganten wie versprochen vom Sammeln privater Daten absehen.
Open Source
Entwickelt wird die WHO-App von freiwilligen Technikern. Das Projekt wurde von Anfang an als Open Source betrachtet, beim Zusammensetzen wird die Entwicklerplattform Github benutzt. Einige der Entwickler sind ehemalige Mitarbeiter von Google und Microsoft.
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