Die Videotelefonie-App Zoom ist Ende April in der neuen Version 5.0 erhältlich

Die Videotelefonie-App Zoom ist Ende April in der neuen Version 5.0 erhältlich

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Zoom 5.0 erscheint: Das sind die Neuerungen

Der beliebte Videotelefonie-Dienst Zoom hat die Veröffentlichung seiner neuesten Software-Version Zoom 5.0 angekündigt. Mit dem Update, das im Laufe dieser Woche weltweit verfügbar sein soll, werden eine Reihe neuer Sicherheitsmaßnahmen eingeführt. Sie sollen es künftig deutlich schwerer machen, so genanntes "Zoombombing", bei dem sich Unberechtigte in eine Videokonferenz einwählen, zu betreiben.

Passwörter, Warteräume, Routing

Zoom-Meetings werden künftig per Voreinstellung mit einem Passwort geschützt sein, berichtet TheNextWeb. Ebenso a priori passwortgeschützt werden Aufzeichnungen von Videokonferenzen in der Cloud. Bei Business-Anwendern können Systemadministratoren künftig die geforderte Komplexität selbst gewählter Passwörter einstellen. Business-Anwender werden außerdem vor einem Meeting in einen virtuellen Warteraum befördert, um einen zusätzlichen Verifikationsschritt vor der tatsächlichen Teilnahme an einer Videokonferenz einzuführen.

Mit der Version Zoom 5.0 wird außerdem der Verschlüsselungsstandard AES 256-bit GCM eingeführt. Bei diesem handelt es sich zwar noch nicht um eine vielfach geforderte End-to-End-Verschlüsselung, aber es sei ein erster Schritt dorthin. Business-Anwender können sich zudem künftig aussuchen, über welche Regionen der Datenverkehr während eines Meetings geroutet wird. Zuvor hat es etwa Bedenken gegeben, wenn der Datenverkehr über China geleitet wurde.

Boom bei Zoom

Der Videodienst aus Amerika gewinnt in der Krise trotz Sicherheitsbedenken scharenweise neue Nutzer. Inzwischen telefonieren täglich mehr als 300 Millionen Menschen über die Plattform, wie Zoom mitteilte. Vor dem durch den Ausbruch des Coronavirus bedingten Trend zum Homeoffice kam der US-Konzern auf täglich maximal zehn Millionen Anwender.

Seit dem Boom mehren sich die Stimmen, die sich wegen Sicherheitslücken gegen Zoom aussprechen. Zuletzt erteilte der Autokonzern Daimler dem Dienst für den geschäftlichen Gebrauch eine Absage. Weil der Dienst nicht komplett verschlüsselt ist, läuft in den USA eine Sammelklage. Zoom konkurriert im Business-Bereich unter anderem mit Teams von Microsoft und Ciscos Webex.

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