Gebündeltes Know-how für die Batterieforschung
© AIT / krischanz.zeiller

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AIT legt erfolgreichste Bilanz seiner Geschichte hin

Das AIT Austrian Institute of Technology legte am Mittwoch seine Bilanz des vergangenen Jahres vor. Die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs, die vom Bund und Unternehmen getragen wird, verzeichnete demnach das beste Jahr seit seiner Umstrukturierung vor zehn Jahren. AIT-Aufsichtsratschef Hannes Androsch zeigte sich naturgemäß erfreut: „Nach zehn Jahren Sanierung, die notwendig und damals gerade noch möglich war, ist das ein erfreuliches Ergebnis“.

Die Konzernbetriebsleistung stieg demnach von 146 Millionen Euro (2017) auf 159 Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 3,6 Millionen Euro (2017: 3 Millionen Euro).

Besonders betont man beim AIT auch die Steigerung der Auftragsforschung, sie liegt bei knapp 15 Prozent. „Der Auftragsstand der AIT Gruppe als wichtige Messgröße für künftige Umsätze ist 2018 gegenüber dem Vorjahr um 10,6 % auf 179,2 Millionen Euro gestiegen und markiert unser bisheriges All-Time-High in der zehnjährigen Unternehmensgeschichte“, sagt AIT-Finanzchef Alexander Svejkovsky.

Wissenschaftliche Indikatoren

Auch bei den wissenschaftlichen Indikatoren blickt man auf ein erfolgreiches Jahr zurück. So Wurden 45 Patente erteilt und man zählt 213 Publikationen in wissenschaftlich relevanten Zeitschriften mit Impact-Faktor. Insgesamt gab es 2018 213 Dissertantinnen und Dissertanten, 44 Prozent davon aus dem internationalen Raum. Auch hier liegt eine deutliche Steigerung vor.

Laut Androsch sind auch die Zukunftsauprognosen positiv: „Die Aussichten sind günstig, wir bewegen uns auf sicheren Grund, weil wir bis 2021 entsprechende Vereinbarungen getroffen haben“, zeigt sich der Aufsichtsratschef optimistisch.

AIT legt TOP-Bilanz mit zweistelligen Zuwachsraten

 v.l.n.r.: Wolfgang Knoll, Hannes Androsch, Alexander Svejkovsky, Anton Plimon

Bewegtes Jahr

2018 wurde auch viel investiert. Das AIT weist mit 15,4 Millionen Euro Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe aus. Davon gingen 3,1 Millionen Euro in Grundstücke und Gebäude und 8,3 Millionen Euro in technische Anlagen.

So eröffnete das AIT einen neuen zentralen Standort in Wien-Florisdorf.  850 von mittlerweile 1.370 Mitarbeiter sind dort auf insgesamt 26.000 Quadratmeter stationiert. Ebenfalls 2018 hat das Institut die Mehrheit am Forschungszentrum Profactor in Steyr übernommen. 70 Mitarbeiter wechselten im Zuge des Zukaufs zum AIT.

Profactor erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 7,5 Millionen Euro. Seit seiner Gründung hat das Unternehmen mehr als 1.700 nationale und internationale Forschungsprojekte abgeschlossen.

Forderungen für die Forschung

Androsch nutzte die Pressekonferenz außerdem, um von der neuen Regierung Beschlüsse für die Forschung zu fordern. „Die österreichische Forschungs- und Technologielandschaft bedarf dringender Beschleunigung und Verbesserung und Verstärkung“, so der AIT-Aufsichtsratschef.

Abermals forderte er das lange versprochene Forschungsfinanzierungsgesetz, betont aber, dass dieses erst nach Neuwahlen mit einer neuen Regierung kommen könne. Aber bereits davor gebe es „Verwaltungsaufgaben“, die auch die Übergangsregierung umsetzen könnte.  

Androsch sprach dabei eine Verlängerung der Dotierung der auslaufenden Nationalstiftung aus Gewinnen der Nationalbank sowie des aus dem erhöhten Spitzensteuersatz gespeisten Österreich-Fonds. Dies müsse jetzt geschehen, damit Forschungseinrichtungen planen könnten.

Androsch fordert auch die Umsetzung der „fix und fertigen“ Exzellenzinitiative für Grundlagenforschung. Die dafür notwendigen 100 Millionen Euro für das kommende Jahr seien etwa durch Steuereinnahmen „mehr als gedeckt“.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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