Dropbox: Festplatten wird es schon bald nicht mehr geben
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In fünf bis zehn Jahren werde alles in der Cloud sein, sagte Dennis Woodside, Chief Operating Officer (COO) beim Cloud-Anbieter Dropbox: "Festplatten wird es dann nicht mehr geben." Für sein Unternehmen sieht er große Wachstumschancen: "Wir haben drei Milliarden potenzielle Kunden", sagte Woodside am Montag bei der Münchner Innovationskonferenz Digital Life Design (DLD).
Derzeit wachse Dropbox vor allem in Europa sehr stark und zähle dort bereits 120 Millionen Nutzer. Aber auch bei Firmenkunden gebe es starke Zuwächse. Rund 100.000 Unternehmen würden bereits für Dropbox-Services bezahlen. Darunter seien Internet-Firmen, wie etwa Spotify, aber auch Architekturbüros, Medienunternehmen, Designfirmen und Banken, die ihre Präsentationsunterlagen bei dem Cloud-Anbietern speichern.
Partnerschaft mit Microsoft
Auch die internationale Expansion will Dropbox fortsetzen. Australien und Japan hat das Unternehmen als nächstes im Visier. Auch Südamerika sehe vielversprechend aus.
Offen
Der Erfolg von Dropbox liege vor allem darin begründet, dass es über viele Plattformen hinweg funktioniere. Große Internetkonzerne hätten die Tendenz ihre Kunden an ihr Ökosystem zu binden, Dropbox werde hingegen für viele Plattformen entwickelt. Darin sieht Woodside auch einen Wettbewerbsvorteile gegenüber den Internetkonzernen. "Wir fokussieren auf den Speicherdienst."
Künftig wolle man mehr Möglichkeiten im Umgang mit den gespeicherten Daten bieten, sagte Woodside. Ein Beispiel dafür sei die im vergangenen Jahr präsentierte Foto-Sharing-App Carousel. In diese Richtung wolle man weitergehen.
"Nehmen Sicherheit sehr ernst"
Jede Tag würden auf Dropbox eine Milliarde Files gespeichert, sagte Woodside. Dafür sei das Vertrauen der Kunden zentral. "Wir verschlüsseln und nehmen Sicherheit sehr ernst." Angriffe auf Dropbox gebe es dauernd, aber die seien nicht erfolgreich.
Pläne, Verschlüsselung zu verbieten, wie sie vor kurzem der britische Premierminister David Cameron verkündet hat, wollte der Dropbox-Manager nicht näher kommentieren. Von den Regierungen fordert er aber mehr Transparenz in Bezug auf den Zugriff auf Nutzerdaten: "In vielen Ländern untersagen es uns die Gesetze, das wir Auskunft über behördliche Zugriffe geben."
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