Ist das Projekt erfolgreich, könnte es auch auf andere Städte wie Berlin ausgeweitet werden

Ist das Projekt erfolgreich, könnte es auch auf andere Städte wie Berlin ausgeweitet werden

© FREMD / Vogel Reinhard

B2B

Frankfurt will Pakete künftig mit der Straßenbahn zustellen

In  Frankfurt sollen Straßenbahnen künftig nicht nur Fahrgäste, sondern auch Pakete ans Ziel bringen. Wo normalerweise die Fahrgäste ein- und aussteigen, versperrt eine große Holzkiste den Weg. Doch Menschen soll die Frankfurter Straßenbahn im typischen türkisblauen Farbton am Montag auch gar nicht befördern. Obwohl sie wie eine normale Tram aussieht, handelt es sich um eine „Logistiktram“, die statt Pendlern Pakete ans Ziel bringt.

Pakete per Tram liefern

Sie war in Frankfurt das erste Mal testweise unterwegs - vom Betriebshof im Gutleutviertel ging es zur Messe. Die Idee dahinter: Pakete sollen künftig per Straßenbahn in die vom Autoverkehr überlastete Innenstadt gebracht werden. Die Idee, via Straßenbahn Pakete an Privathaushalte auszuliefern, ist laut Verkehrsgesellschaft Frankfurt neu. Man spricht von einem Pilotprojekt.

In Frankfurt wird die Tram mit sogenannten Mikrodepots beladen, Kisten voller Paketsendungen. Die Depots werden an Umschlagplätze in der Innenstadt gebracht. Von dort aus legen Fahrradkuriere mit den Kisten die letzten Meter bis an die Haustüren zurück. Das soll die Umwelt und die völlig verstopfte Innenstadt entlasten. So lasse sich eine „nahezu emissionsfreie Citylogistik“ realisieren, sagt der Abteilungsleiter Stadtentwicklung der Stadt Frankfurt, Ansgar Roese.

Bis das System großflächig umgesetzt werden kann, sind allerdings noch eine Reihe von Tests notwendig. Vor allem das Zusammenspiel zwischen Fahrradboten mit spezialen Transportvorrichtungen und den eingesetzten Straßenbahnen bzw. wie das Be- und Entladen zeit- und ressourcensparend bewerkstelligt wird, muss noch optimiert werden.

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