So hätte das hybridbetriebene Flugzeug von Zunum Aero aussehen sollen

So hätte das hybridbetriebene Flugzeug von Zunum Aero aussehen sollen

© Zunum Aero

B2B

Boeing soll Elektro-Flugzeug Start-up sabotiert haben

2017 war die Welt für das E-Flugzeug Start-up Zunum Aero noch in Ordnung. Das von früheren Microsoft- und Google-Mitarbeitern gegründet Start-up machte mit der Ankündigung bis 2022 ein hybridbetriebenes Elektroflugzeug auf den Markt bringen zu wollen, von sich reden und auch Investorengelder flossen reichlich. Zu den Geldgebern zählte auch der Flugzeughersteller Boeing.

Ein Jahr später folgte für Zunum Aero der jähe Absturz. Die Geldmittel versiegten und die Mitarbeiter mussten das Hauptquartier in Kirkland, im US-Bundesstaat Washington räumen. Nun meldet sich das Start-up zurück und zwar mit einer heftigen Klage gegen den früheren Investor Boeing.

Betrugsvorwurf

In der vor kurzem eingebrachten Klageschrift wird dem Flugzeughersteller Betrug, Technologiediebstahl, Vertragsbruch und der Verrat von Geschäftsgeheimnissen vorgeworfen, berichtet The Verge.

Konkret wirft Zunum Aero Boeing vor, gemeinsam mit anderen Flugzeugherstellern seine Bemühungen zusätzliches Geld aufzustellen, sabotiert und versucht zu haben, Ingenieure abzuwerben. Boeing habe die "überlegene Technologie" des Start-ups als Bedrohung für seine Dominanz in der Luftfahrtwelt gesehen, heißt es weiter.

Technologiediebstahl

Der Luftfahrtkonzern soll sich laut Zunum Aero auch Zugriff auf die Technologie des Start-ups verschafft und gemeinsam mit einem französischen Motorenlieferanten versucht haben, eine Elektroflugzeug auf Basis der Zunum-Pläne zu bauen.

Für das Scheitern des Start-ups seien nicht Fehler bei der Technologie oder mangelhafte Business-Pläne, sondern die Sabotage durch den Luftfahrtkonzern verantwortlich, heißt es in der Klageschrift. Boeing hat sich bisher zu den Vorwürfen des Start-ups nicht geäußert.

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