Heimische Start-ups erhalten auch heuer wieder die Möglichkeit für einen dreimonatigen Aufenthalt im Silicon Valley
Heimische Start-ups erhalten auch heuer wieder die Möglichkeit für einen dreimonatigen Aufenthalt im Silicon Valley
© Reuters/ROBERT GALBRAITH

Initiative

"Go Silicon Valley" schickt 18 Start-ups in die USA

Die Technologieinitiative “Go Silicon Valley” der Außenwirtschaft Austria schickt auch dieses Jahr wieder ausgewählte IT-Firmen nach Kalifornien. Zum fünften Mal ermöglicht das Programm heimischen KMU einen dreimonatigen Aufenthalt in den USA, um dort den Einstieg in den Markt zu schaffen bzw. auch um Zugang zu Risikokapital zu finden und Auslandserfahrung zu sammeln.

Eine fixe Teilnehmerzahl gibt es nicht, wie Rafael Rasinger von der Außenwirtschaft Austria gegenüber der futurezone erklärt. “Wir hatten jedes Jahr unterschiedlich viele Firmen im Silicon Valley. Es kommt tatsächlich darauf an, wer die Jury überzeugen kann.”

Aus über 20 ausgesuchten Start-ups wurden in der finalen Runde die diesjährigen Teilnehmer der Initiative von einer US-Jury gewählt. Diesmal konnten wieder besonders viele überzeugen, insgesamt werden 2014/2015 18 IT-Firmen ins Silicon Valley reisen. Jedes der Unternehmen kann drei Monate im Herzen des Technologie-Mekkas verbringen.

Büro, Vernetzung, Mentorprogramme

Partner der Initiative sind das Plug&Play Tech Center sowie NestGSV. Den Start-ups wird vor Ort Unterstützung auf verschiedenen Ebenen geboten. Dazu zählen die Nutzung eines Kleinbüros, die Einführung in US-Geschäftsgepflogenheiten, die Vernetzung mit Partnerfirmen, Business Angels, Venture Capital Unternehmen und Mentoren. Außerdem besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Finanzierungsforum, es gibt finanzielle Unterstützung bei Mentorprogrammen und die Firmen können ihren Businessplan vor Venture Capital Unternehmen und Business Angels präsentieren.

Es gibt natürlich auch Bedingungen für die Firmen, so darf man beispielsweise nur einmal an der Aktion teilnehmen. Außerdem muss es sich um ein österreichisches KMU oder ein Spin-off einer Großfirma handeln, es muss mindestens zwei Mitarbeiter geben und die entsendeten Personen müssen über verhandlungsfähiges Englisch verfügen.

“In den vergangenen vier Jahren konnten sich bereits rund 70 Start-ups für Go Silicon Valley qualifizieren”, sagt Rasinger. Das Silicon Valley werde überhaupt immer mehr zum Magnet für heimische IT-Unternehmen, wie Anton Emsenhuber vom Außenwirtschaftscenter Los Angeles anmerkt. Als die Initiative startete, habe niemand wirklich einschätzen können, welches Potenzial überhaupt in den heimischen Firmen stecke und wie groß der Zulauf sein würde. “Das hat mich in den vergangenen Jahren dann durchaus positiv überrascht”, erzählt Emsenhuber der futurezone.

Die Teilnehmer

Die auserwählten Firmen in diesem Jahr sind: 7Sheep, Bluetechnix, click for knowledge, Cloud Faces Software Services, Sphares, EOX IT Services, FACE YOUR FACE, intelliRoad, Miavia Limited, MOPIUS, nativy, 2wunder, Radiant Minds Software, ReqPOOL, Validad, Visalyze, wollzelle und SYNVO. Schon im April werden die ersten Start-ups die Reise in die USA antreten.

Alternativ überlegt die Wirtschaftskammer den IT-Firmen auch andere Destinationen im Rahmen der Initiative anzubieten, sollten sich für manche beispielsweise die Länder England, Deutschland oder Israel eher auszahlen als die USA. Auch auf Länderwünsche seitens der Start-ups wolle man künftig vielleicht individuell eingehen, konkrete Pläne dazu gibt es allerdings noch nicht.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Claudia Zettel

ClaudiaZettel

futurezone-Chefredakteurin, Feministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerin. Im Zweifel für den Zweifel.

mehr lesen
Claudia Zettel

Kommentare