SANDY BRIDGE

Intels Panne bringt PC-Branche in Liefernot

Intels Panne mit fehlerhaften "Sandy-Bridge"-Prozessoren bringt die PC-Branche derzeit in Nöte. Die großen Computer-Hersteller halten derzeit die Produktion und Auslieferung neuer Geräte zurück.Der weltgrößte Computer-Bauer Hewlett-Packard hat nach Angaben der Finanznachrichtenagentur Bloomberg die Produktion von PC mit den betroffenen Chips bereits unmittelbar nach Bekanntwerden des Fehlers eingestellt. Möglicherweise betroffene Geräte werden nicht mehr ausgeliefert. Kunden bietet HP an, bereits gekaufte Geräte umzutauschen oder das Geld rückzuerstatten. Bei HP sind von der Panne vor allem Laptops und Desktop-PC für private Verbraucher betroffen.

Auch Dell und Samsung betroffen

Auch Dell soll nach Medienberichten die Auslieferung seines neusten Gaming-PC Alienware gestoppt haben. Insgesamt seien vier PC unter den Marken XPS, Vostro und Alienware betroffen, sagte ein Sprecher gegenüber Bloomberg. Der taiwanesische PC- und Komponenten-Hersteller MSI hält derzeit die Produktion zweier Motherboards und seines Spiele-Notebooks GT680 an. Samsung will Kunden, die nach dem 9. Jänner ein Gerät mit dem defekten Chip gekauft haben, ebenfalls Erstattung anbieten. Auch Komponentenhersteller wie Gigabyte oder CyberPower müssen ihre Produktion stoppen.

Milliardenschaden

Intel hatte Anfang der Woche einen Designfehler im Chipset der neuen Prozessor-Generation "Sandy Bridge" entdeckt. Der Fehler könne potenziell die Funktionalität und Performance etwa von angeschlossenen Peripheriegeräten beeinträchtigen, hieß es. Intel hat den Schaden nach eigenen Angaben bereits behoben und produziert eine neue Version. Ende Februar sollen die Prozessoren ausgeliefert werden können. Intel geht davon aus, dass der Fehler dem Unternehmen im laufenden Jahr rund eine Milliarde Dollar (728 Mio. Euro) kosten dürfte.

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(APA/dpa)

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