Erstmals seit Jahren: B-2 Tarnkappenbomber fliegt Kampfeinsatz

Erstmals seit Jahren: B-2 Tarnkappenbomber fliegt Kampfeinsatz

© US Air Force

Militärtechnik

Erstmals seit Jahren: B-2 Tarnkappenbomber fliegt Kampfeinsatz

Das US-Militär hat seine kostbarsten und leistungsstärksten Bomber in den Kampfeinsatz geschickt. Die B-2 Tarnkappenbomber sind erstmals seit Jahren einen Angriff geflogen - gegen unterirdische Waffenlager der Huthi-Miliz im Jemen.

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Möglicherweise mit 13 Tonnen schwerer Bombe

Angegriffen wurden 5 unterirdische Depots, die verschiedene Waffenkomponenten gelagert hatten. Diese Waffen seien für Angriffe auf zivile und militärische Schiffe in der Region verwendet worden, teilte das Pentagon in einer Aussendung mit.

Möglicherweise wurde bei der Mission sogar die gefürchtete, bunkerbrechende Bombe namens "GBU-57 Massive Ordnance Penetrator" (MOP) eingesetzt. Auch wenn das US-Verteidigungsministerium die gigantische, 13 Tonnen schwere Bombe nicht erwähnt, lassen einige Hinweise einen solchen Einsatz vermuten. 

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MOP wird angedeutet

So schreibt das Pentagon von einer "einzigartigen Demonstration der Fähigkeiten der Vereinigten Staaten, Einrichtungen ins Visier zu nehmen, die unsere Gegner außer Reichweite zu halten versuchen - ganz egal wie tief sie unter der Erde liegen, abgesichert oder befestigt sind."

Eine solche Beschreibung ist eine ziemlich exakte Beschreibung der bunkerbrechenden GBU-57, die angeblich eine 60 Meter dicke Betonschicht durchdringen kann, bevor sie explodiert. Außerdem liest sich das Statement des Pentagon wie eine indirekte Drohung gegen den Iran, der die angegriffenen Huthi-Rebellen unterstützt.

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Die bunkerbrechende Bombe "GBU-57 Massive Ordnance Penetrator" (MOP)

Drohung gegen den Iran

Die MOP gilt auch als jene Waffe, die bei der Bekämpfung des iranischen Atomprogramms eine zentrale Rolle zukommt. Da die Atomanlagen des Irans zur Anreicherung von Uran mehrere Meter unter der Erde vermutet werden, haben bunkerbrechende Bomben wieder an Bedeutung innerhalb des US-Militärs gewonnen. 

Ein weiterer Umstand legt den Einsatz der 6 Meter langen, GPS-gesteuerten Bombe nahe. Die GBU-57 kann nämlich nur von B-2 Stealth Bombern eingesetzt werden, die jeweils nur 2 Stück der MOP transportieren können. 

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GBU-57 kann nur von B-2 abgefeuert werden

Der Luftraum über dem Jemen ist nur rudimentär abgesichert, die Huthi-Rebellen haben nur beschränkte Möglichkeiten, Flugzeuge abzufangen. Warum sollten also die US-Streitkräfte also nicht auf konventionellere Flugzeuge zurückgreifen, um einen Einsatz gegen die Miliz zu fliegen? Die B-2 Tarnkappenbomber sind für so einen Einsatz nicht unbedingt notwendig. 

Eine solche Mission wäre nur unnötig kostspielig und aufwendig, wenn man nicht auf die einzigartigen Fähigkeiten der Stealth Bomber zurückgreifen möchte. Jedenfalls kann der Einsatz der B-2 - mit welcher Waffe auch immer - als eindeutiges Signal an den Iran sowie als Machtdemonstration der USA gelesen werden. 

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