modern city diorama and wireless sensor network
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Internet der Dinge: "5G bringt zusätzlichen Turbo"

Ob in der industriellen Steuerung und Regeltechnik, dem Flottenmanagement oder in der Haus- und Gebäudetechnik oder der Fernwartung. "Das  Internet der Dinge gewinnt bei österreichischen Unternehmen an Bedeutung", sagt Jan Trionow, Geschäftsführer des Mobilfunkanbieters Drei. "Einzelne Branchen beginnen die Digitalisierung zu leben", meint auch Werner Kraus, Bereichsleiter Business & Wholesale bei T-Mobile Austria. International befinde sich Österreich aber nur im Mittelfeld. "Vorreiter sind Skandinavien oder die Niederlande."

Internet-of-Things-Technologie sei bereits weit verbreitet, sagt Ingrid Wistrand, Gründerin und stellvertretende Geschäftsführerin von Tele2 IoT, das zur schwedischen Tele2-Gruppe gehört und seit 2017 eine Niederlassung in Wien unterhält von der aus auch Nachbarländer betreut werden. Manche Branchen seien dabei weiter als andere, letztlich werde die Technologie aber Unternehmen aus allen Branchen zugutekommen.

Beim IoT Forum CE, das am 16. und 17. Mai im Congress Center der Messe Wien stattfindet werden Drei, T-Mobile und Tele2 IoT ihre Lösungen für das Internet der Dinge präsentieren und über Transformationsprozesse in Unternehmen diskutieren.

Nachhaltig und effizient

IoT eröffnet Unternehmen neuen Einnahmequellen durch die Monetarisierung von Daten, verbessere die Effizienz und führe auch zu mehr Nachhaltigkeit, sagt Wistrand.  So würden Distanzen, die Dinge oder Menschen zurücklegen müssten, durch die Vernetzung stark reduziert: "Das Internet der Dinge hilft uns, Ressourcen zu sparen." Tele2 IoT vernetzt in den Niederlanden etwa gemeinsam mit Partnern Solarpanele auf Hausdächern. In Graz misst das Unternehmen mit IoT-Technologie den Grundwasserspiegel, um Hochwasser voraussagen zu können.

In vielen Fällen werde die Technologie zur Kostenoptimierung oder zur Steigerung der Servicequalität eingesetzt, sagt Kraus. Etwa bei der vorausschauenden Wartung (Predicitive Maintenance) von Maschinen. In Österreich gebe es viele produzierende Unternehmen, die ihre Maschinen weltweit verkaufen. Kunden würden erwarten, dass diese Maschinen rund um die Uhr im Einsatz seien. Mit IoT-Lösungen könne frühzeitig erkannt werden, ob in Zukunft ein Problem auftrete, sagt der T-Mobile-Manager.

Unternehmen könnten mit der Technologie ihre Prozesse optimieren und Kosten sparen, meint Trionow. Durch Standort-Ansichten in Echtzeit und umfassende Datenbanken würden etwa Transport- und Logistikdienste vom Internet der Dinge profitieren. Die Technologie komme aber auch in speziellen Segmenten zum Einsatz, etwa bei Lawinenwarnsystemen, bei denen Sensoren den Staubanteil von Schneelawinen messen und so die Zonen- und Gefahrenplanung in Skiregionen unterstützen.

 

Änderungen von Prozessen

Welche Fragen sollten sich Unternehmen stellen, die IoT-Lösungen einsetzen wollen? Die wesentliche Frage sei, was man mit der Digitalisierung erreichen wolle, meint Kraus. Wichtig sei auch die Bereitschaft, an Prozessen etwas zu ändern und die Mitarbeiter einzubinden. "Digitalisierung bedeutet nicht nur die Einführung einer Technologie, sondern auch die Änderung von Prozessen oder Gewohnheiten", meint der T-Mobile-Manager.

Unternehmen sollten sich fragen, ob ihre Prozesse noch zeitgemäß seien und wo sich Digitalisierung auszahle. Auch ob mit der Digitalisierung und dem Internet der Dinge neue Geschäftsfelder erschlossen oder neue Vertriebschancen wahrgenommen werden könnten, sollte untersucht werden, empfiehlt Drei-Chef Trionow.

Im Vordergrund sollte der Nutzen für die Kunden und die Auswirkungen auf das eigene Geschäft stehen, meint Tele2 IoT-Gründerin Wistrand. Unternehmen sollten  Berührungspunkte zwischen bestehenden Geschäftsmodellen und IoT-Daten suchen. Wichtig sei es, sich klarzumachen, wie diese Daten genutzt werden könnten. Begonnen werden sollte mit einem Proof-of-concept und kleinen, lokalen Projekten. Auch müssten Kompetenzen im Umgang mit Technologie und Anwendungen aufgebaut und darauf geachtet werden, dass die Änderungen in den Geschäftsprozessen entsprechend begleitet werden.

Trends

Welche aktuellen Trends sehen die Mobilfunker im Internet der Dinge? Die Standards Narrowband IoT (NB IoT) und LTE-M seien im Vormarsch, meint Trionow. "Mit den günstigeren Chips wird es kostengünstiger Lösungen zu bauen." Auch Kraus verweist auf NB IoT und auf OneM2M, als eines der aussichtsreichsten Protokolle zwischen Hardware und IoT-Plattformen. Auch Big Data Analytics seien ein "Muss", wenn man über IoT-Plattformen spreche.

Große Erwartungen an 5G

In die nächste Mobilfunkgeneration 5G setzen die Mobilfunker große Erwartungen. "5G reduziert die Latenzzeiten auf wenige Millisekunden, dadurch werden Echtzeitanwendungen wirklich zu Echtzeit", sagt T-Mobile-Manager Kraus. 5G werde auch für das autonome Fahren viele Möglichkeiten bringen und werde auch als Drohnennetz gehandelt.

Durch 5G würden neue Anwendungen ermöglicht und bestehende verbessert, meint Tele2 IoT-Gründerin Wistrand. Der Markt werde von der neuen Mobilfunkgeneration aber vor allem langfristig profitieren, da viele Anwendungen heute noch über 2G oder 3G realisiert werden.

"Kostenreduktion, längere Batterielaufzeit, standardisierte Übertragung und lizensiertes Frequenzband, 5G bringt dem Internet der Dinge eine Reihe von Vorteilen", sagt Drei-Geschäftsführer Trionow:  "Mit 5G bekommt das Internet der Dinge einen zusätzlichen Turbo."

 

Disclaimer: Dieser Artikel ist im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und dem IoT Forum CE entstanden.

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