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Start-up-Geschichten

Neustart: Grazer Sms.at wird zu Up to Eleven

Den italienischen Konzern Buongiorno, eingestiegen 2007, hat man wieder rausgekauft, dafür soll neuer Wind hinein. Die Gebrüder Martin und Jürgen Pansy und Finanzinvestor Toto Wolff haben sms.at kaum wieder zurück, da wird die Grazer Firma auch schon umgetauft: Unter dem Namen Up to Eleven (eine Anspielung auf den Film "This Is Spinal Tap") sollen fortan neue Produkte entwickelt werden. Die 38 sms.at-Mitarbeiter am Standort Graz werden künftig also einiges zu tun bekommen.

Die vier bestehenden Geschäftsbereiche (Sms.at, Business SMS, mysms.at und Smart Wallet) wird man weiter betreuen, im Laufe 2012 soll ein fünfter ("etwas Kostenpflichtiges", so Martin Pansy) dazukommen.

Neubeginn im alten Graz
"Ende 2011 wollten mein Bruder Jürgen und ich ein komplett neues Start-up machen, aber wir wollten auch in Graz bleiben", sagt sms.at-Gründer und Neo-Up-to-Eleven-Chef Martin Pansy. Die Lösung: Man kaufte sich die eigene Firma um 5 Mio. Euro wieder ganz zurück und will mit ihr jetzt wieder "Gas geben" und globale Nischenmärkte bedienen.

Das erste Vehikel dazu soll der Messaging-Dienst mysms.at sein (bis dato etwa 300.000 Downloads,

), der im Sommer in den USA populär gemacht werden soll. Pansy wird dann nämlich im Rahmen der "Go Silicon Valley"-Initiative der WKÖ ins Hightech-Mekka ziehen. "Man weiß ja, wie schnell so Dienste dort abheben können", gibt er sich zuversichtlich.

Ein weiteres wichtiges Projekt: Smart Wallet. Diese White-Label-Lösung soll es Business-Kunden ermöglichen schnell und einfach eigene Kundenkarten-Apps zu verwirklichen.

Facebook killed Sms.at
"Sms.at ist nicht die Zukunft, wir werden das nicht mehr umfangreich weiterentwickeln", sagt Pansy. Den Stammnutzern (derzeit hat Sms.at immer noch 500.000 Unique Clients pro Monat) wolle man aber weiter zufriedenstellen. Den Kampf gegen Facebook hätte man aber schon vor Jahren verloren. "Da muss man Realist sein, sich gegen einen globalen Player zu stellen, bringt nichts", so Pansy.

Insgesamt will Up to Eleven einerseits eigene Dienste bauen, positioniert sich andererseits aber auch als App-Fabrik, die im Dienste anderer Firmen entwickelt werden. Vorstellbar ist, dass sich das neue Pansy-Projekt ähnlich wie i5invest in Wien entwickelt, das regelmäßig neue Start-ups hervorbringt.

Belebung der steirischen Start-up-Szene
Zu hoffen ist, dass der Neustart auch Impulse in Graz setzen kann, das Start-up-technisch etwa hinter Linz hinterher hinkt. Laut Pansy gebe es genug Fachkräfte (z.B. zweitgrößte TU des Landes) und Interesse. "Das Problem ist, dass nur wenige, die technisch interessiert sind, in Graz bleiben, und diesen wollen wir eine Möglichkeit anbieten."

Zur Zeit sucht Up to Eleven etwa einen iOS-Entwickler und wird außerdem bei der großen

der futurezone mitmachen - Näheres dazu demnächst.

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Jakob Steinschaden

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