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Tesla-Aktionäre stärken Elon Musk den Rücken

Die Kritik an Tesla-Chef Elon Musk hat zuletzt zwar zugenommen, doch die Aktionäre des Elektroautobauers haben ihre Unterstützung für den Unternehmensgründer bekräftigt. Sie stimmten am Dienstag bei der jährlichen Hauptversammlung  im kalifornischen Mountain View dagegen, die Macht des schillernden Tech-Milliardärs im Unternehmen einzuschränken. Musk zeigte sich indes zuversichtlich, die Fertigungsziele beim Hoffungsträger Model 3 zur Jahresmitte zu erreichen.

Die Investoren lehnten den Vorschlag ab, Musk die gleichzeitige Führung des Verwaltungsrats und des Vorstands zu verbieten. Auch blieb eine Initiative erfolglos, mit der die Wiederwahl von drei seiner Vertrauten - darunter Musks Bruder Kimbal - als Verwaltungsräte verhindert werden sollte. Am Markt kam das gut an, die Aktie drehte nachbörslich leicht ins Plus.

Kostenlose Testphase für Autopilot

Musk, der von seinen Anhängern angehimmelt und von Kritikern als Hochstapler bezeichnet wird, hatte in den vergangenen Monaten mit etlichen negativen Schlagzeilen zu kämpfen. Unfälle mit dem Fahrassistenzprogramm „ Autopilot“ sorgten wiederholt für Aufsehen. Für den Autopiloten stellte Musk Verbesserungen in Aussicht. Eine neue Version soll noch dieses Monat veröffentlicht werden und in den nächsten sechs bis zwölf Monaten laufend verbessert werden, kündigte Musk laut The Verge an.

Tesla-Besitzern, deren Wägen nicht über den Autopiloten verfügen, stellte er eine kostenlose Testphase in Aussicht. Details dazu wurden nicht genannt.

Fortschritte bei Model 3

Probleme bereitet dem Unternehmen aber vor allem der stockende Start der Serienfertigung des Hoffnungsträgers Model 3. Gegenüber den Investoren räumte Musk Schwierigkeiten ein und gab zu: „Wir haben viele Fehler bei der Model-3-Produktion gemacht.“ Er halte es jedoch für wahrscheinlich, dass Tesla bis Juni sein bereits mehrfach verschobenes Ziel erreicht, pro Woche 5000 Stück seines ersten günstigeren Autos zu fertigen. Das hatte sich Tesla eigentlich schon für Ende 2017 vorgenommen. Aktuell liegt die wöchentliche Produktionsrate laut Musk bei rund 3500 Model 3.

Musk wirkte zuletzt zunehmend gereizt, bei einer Konferenzschalte kanzelte er nach Vorlage der Quartalszahlen Analysten ab, deren Fragen er langweilig und „nicht cool“ fand. Bei Twitter wetterte er kürzlich gegen die „großen Medien“ und angeblich unfaire Berichte. Am Finanzmarkt, wo es lange nur bergauf ging, sieht es nicht mehr so gut aus - die Tesla-Aktie ist im Jahresvergleich um 17 Prozent gesunken.

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