Elektro-Luxus-SUV Faraday Future FF91
Elektro-Luxus-SUV Faraday Future FF91
© Faraday Future

B2B

Tesla-Konkurrent Faraday Future einigt sich mit Investor

Der chinesische Tesla-Konkurrent Faraday Future hat den Rechtsstreit mit seinem Investor, dem Immobilienkonzern Evergrade, beendet. Das teilte Faraday Future via Twitter mit, außerdem bestätigt ein Dokument der Börse Hongkong die Einigung.

Demnach hat Evergrade am Montag zugesagt, sein zwei Milliarden Dollar schweres Investment in Faraday Future neu zu restrukturieren. Im Gegenzug übernimmt der Konzern die Kontrolle über das China-Geschäft des Start-ups. Faraday bekommt nun einen Überbrückungskredit von Evergrade, mit dem das bestehende Geschäft am Leben gehalten und die Serienproduktion des ersten Autos im Jahr 2019 ermöglicht werden soll. Das Start-up bekommt die Möglichkeit, Evergrades Anteile im Lauf der kommenden fünf Jahre zurück zu kaufen.

Gründer sollte die Kontrolle abgeben

In den vergangenen Monaten hatte es so gewirkt, als wenn Faraday Future seinen eigenen Tod nur noch hinauszögern würde. Mitarbeiter wurden auf unbezahlten Urlaub geschickt, Co-Gründer verließen das Unternehmen. Die erste Tranche des Investments in Höhe von 800 Millionen Dollar hatte das Start-up zu schnell aufgebraucht und bat daher den Investor um einen Vorschuss – dieser wollte das neue Geld nur unter bestimmten Bedingungen auszahlen: Unter anderem sollte Jia Yueting, Co-Gründer und CEO von Faraday Future, die Kontrolle über das Unternehmen abgeben. Jia steht bei Kreditgebern in China auf der schwarzen Liste, nach dem er schon zuvor für eines seiner Unternehmen die Rechnung nicht bezahlt hatte.

Faraday Future versuchte, den Vorschuss vor Gericht einzuklagen. Da die Luft angesichts noch offener Rechnungen für das Start-up aber immer dünner wurde, einigte man sich nun auf den neuen Deal. Nun müssen die Chinesen beweisen, dass sie mit dem vorhandenen Geld tatsächlich ein Auto auf den Markt bringen können.

 

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