Twitter kann den Umsatz deutlich steigern
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Twitter gelingt es immer besser, mit seiner Nutzerbasis auch Geld zu verdienen. Im vergangenen Quartal steigerte der Kurznachrichtendienst den Umsatz im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 787 Mio. Dollar (699,6 Mio. Euro). Angetrieben wurde das Wachstum vor allem vom Plus der Werbeerlöse um ebenfalls 18 Prozent auf 679 Mio. Dollar, wie Twitter am Dienstag mitteilte.
Der Quartalsgewinn sprang im Jahresvergleich von 61 auf 191 Mio. Dollar zu - davon gingen allerdings 124 Millionen auf eine Steuergutschrift zurück.
Das Unternehmen könnte nach dem stetigen Mitgliederwachstum des vergangenen Jahres auf einem nachhaltigen Wachstumskurs sein. Analysten hatten dagegen einen Rückgang der Nutzerzahlen um etwa zwei Millionen erwartet. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer, die Twitter mit seinen Werbeanzeigen erreichen kann, stieg von 120 Millionen ein Jahr zuvor und 126 Millionen vor drei Monaten auf 134 Millionen. Twitter zählt dabei nur die Mitglieder, die den Dienst über die Twitter-Website oder die hauseigenen Apps der Firma nutzen.
Die Zahl mindestens einmal im Monat aktiver Nutzer ging im Jahresvergleich aber von 336 auf 330 Millionen zurück. Vor drei Monaten waren es 321 Millionen gewesen. Es ist das letzte Mal, dass Twitter eine monatliche Nutzerzahl nennt.
Live-Events
Twitter-Chef Jack Dorsey betonte, der Dienst wolle sich immer stärker auf die Begleitung von Live-Events wie zum Beispiel Sportereignissen konzentrieren. "Wir glauben, dass es genauso einfach sein muss, einem Event oder einem Thema zu folgen, wie man jetzt einer Person folgen kann." Dabei sei der Plan auch, die Nutzer so gut zu kennen, dass Twitter für sie interessante Ereignisse sowie die relevantesten Kommentare dazu hervorheben kann. Das sei aber ein Langzeit-Projekt, schränkte Dorsey ein.
Zugleich betonte der Twitter-Chef, dass der Dienst aggressive oder kriminelle Beiträge verstärkt mit Hilfe von Software herausfiltere. Zuletzt seien 38 Prozent der gelöschten Beiträge von Twitter selbst entdeckt worden. Früher hatte sich die Firma dafür komplett auf Hinweise von Nutzern oder Organisationen verlassen.
US-Präsident Donald Trump legte unterdessen in seinem Streit mit Twitter nach. Es müsse mehr und fairere soziale Medien geben, erklärte er - über Twitter. Dies sei eine der Folgerungen, die er aus seiner Diskriminierung als Republikaner durch die Plattform ziehe. Trump hat fast 60 Millionen Follower auf Twitter und damit einen der Auftritte auf dem Dienst, der weltweit mit die meiste Aufmerksamkeit genießt. Dennoch wirft er Twitter und einigen anderen sozialen Medien vor, gegenüber Konservativen voreingenommen zu sein. Er beschuldigte Twitter und andere Dienste, die Sichtbarkeit prominenter Republikaner zu beschneiden, lieferte dafür aber keine Beweise.
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