Uber erfüllt die Auflagen in Wien offenbar weiterhin nicht
© APA - Austria Presse Agentur

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Uber setzt auf Fahrräder und Roller statt Autos

Der Fahrdienstvermittler Uber will den Verleih von E-Rollern und Fahrrädern ins Zentrum seiner Aktivität stellen und den Fokus auf Autos zurückfahren, selbst wenn sich das negativ auf die Geschäftszahlen auswirkt, wie die BBC berichtet. Der Uber-Boss Dara Khosrowshahi begründet seine Entscheidung damit, dass solche individuellen Transportmethoden besser für den innerstädtischen Verkehr geeignet seien.

Uber gehe davon aus, dass seine Kunden in Zukunft häufiger kurze Strecken zurücklegen werden. "Zu Stoßzeiten ist es nicht effizient, ein tonnenschweres Ungetüm aus Metall für eine Strecke von zehn Blocks zu nutzen", sagt Khosrowshahi  gegenüber der Financial Times. Dieses Umschwenken könne finanziell kurzfristig zwar negativ sein, sei aber eine strategisch kluge Entscheidung. Uber hat im vergangenen Jahr in mehrere App-basierte Fahrradverleiher investiert.

Stärkere Nutzung

Uber-Räder sind in acht US-Städten verfügbar uns sollen in Kürze auch in Berlin angeboten werden. Eine Partnerschaft mit der Elektrotretrollerfirma Lime wurde ebenfalls abgeschlossen. Auch in den Bereichen öffentlicher Nahverkehr und Frachttransport hat Uber Pläne.

Uber verdiene zwar weniger an einer Fahrradfahrt als an einer Taxifahrt, das werde aber durch die häufigere Nutzung der Fahrräder aufgewogen. "Wir sind willens, kurzfristige Pro-Einheit-Einnahmen langfristig gegen mehr Nutzerinterinteraktionen zu tauschen", sagt Khosrowshahi.

Strengere Regeln

Für Uber-Taxifahrer könne das Einkommensverluste bedeuten, sie sollen aber in Zukunft von mehr längeren Fahrten außerhalb der Zentren profitieren. Uber hat im vergangenen Jahr 4,5 Milliarden US-Dollar (rund 3,87 Milliarden Euro) Verlust gemacht und steht vor einem erwarteten Börsengang unter Druck, seine Bilanz zu verbessern. Die Einnahmen aus dem Taxigeschäft steigen zwar, aber die Expansion in neue Märkte mit Fahrradverleih und Essenszustellung treibt die Kosten.

In vielen Ländern sind auch strengere Regeln für Fahrdienstvermittler ein Problem für Uber. New York hat diesen Monat eine temporäre Beschränkung für Lizenzen für Fahrdienst-Autos eingeführt, um gegen Staus vorzugehen. In London wird über ähnliche Maßnahmen nachgedacht. In Österreich musste Uber bereits mehrfach Strafen wegen Verstößen gegen die Regeln bezahlen..

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