Wien Energie veranstaltet größtes Blockchain-Treffen im Energiesektor
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Bekanntlich wird der Blockchain-Technologie das Potential zugeschrieben, zahlreiche Branchen von Grund auf zu verändern. Der Energiesektor wird dabei meist als erstes genannt. Tatsächlich loten Energieanbieter bereits seit einiger Zeit die Möglichkeiten der neuen Technologie aus.
Dafür haben sich europaweit Experten der größten Energieunternehmen zusammengeschlossen, um gemeinsam mit dem Software-Unternehmen Ponton eine peer-to-peer Handelsplattform auf Basis der Blockchain-Technologie zu entwickeln. Bei einem Vernetzungstreffen im Juni - gehosted von Wien Energie - waren mehr als 50 Experten der größten Energieunternehmen Europas in Wien zu Gast, um die Entwicklung der Blockchain-basierenden Handelsplattform namens Enerchain voranzutreiben.
Derzeit wird an der Gründung einer eigenen Handelsform als Legal Entity gearbeitet. "Der nächste Meilenstein wird im Herbst präsentiert", heißt es von Wien Energie gegenüber der futurezone.
Blockchain für Energiesektor
"Wir wollen als Wien Energie bei dieser neuen Technologie ganz vorne dabei sein und testen in den Einsatzfeldern Handel, Elektromobilität, Photovoltaik, und Stadtentwicklung wie Blockchain in zukünftige Geschäftsmodelle klug integriert werden kann", so Michael Strebl, Wien Energie-Geschäftsführer: "Vergangenen Herbst haben wir als Wien Energie den ersten realen Gashandel über Enerchain abgeschlossen. Das war ein Meilenstein für die gesamte Branche. Nun gilt es ein reguläres Blockchain-Handelssystem zu etablieren."
Ziel ist es, die Blockchain-basierte Enerchain als dezentrale Handelsplattform für Energieanbieter zu etablieren. Der Vorteil dabei sei, dass die Plattform unabhängig von Börsen oder anderen Mittelsmännern agieren kann. "Sämtliche Transaktionen könnten künftig, unter anderem mithilfe von Smart Contracts, abgewickelt werden", heißt es von Wien Energie.
Im Mai 2017 startete das Projekt Enerchain mit 23 Teilnehmern, darunter Wien Energie. Inzwischen sind bereits rund 50 der bekanntesten Energie-Konzerne Europas mit an Bord. Dazu gehören unter anderem internationale Größen wie eon, vattenfall, RWE oder Eneco sowie heimische Energieanbieter wie Wien Energie, Verbund und Salzburg AG.
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