Vorbereitet für kleine Malheurs und größere Notfälle – die eigene Hausapotheke
Was gehört in die eigene Hausapotheke?
Die Ausrüstung der Notfallapotheke setzt sich im Wesentlichen aus zwei Komponenten zusammen. Da sind zum einen die allgemeinen Bestandteile, die in jede Hausapotheke gehören. Zum anderen gehören auch persönliche Medikamente, darunter verschreibungspflichtige Arzneimittel, in die Hausapotheke. Die Hausapotheke sollte mit allen kleineren Verletzungen, von Schürfwunden bis hin zu Verletzungen durch die Nutzung des Smartphones, zurechtkommen sowie Erste Hilfe bei schwereren Unfällen ermöglichen.
Die Basis bildet die Ausstattung eines Verbandskastens nach der DIN 13164. Dies entspricht einem Autoverbandskasten und umfasst Kompressen, Pflaster, Binden, eine Schere und ein Dreiecktuch. Dann gehören eine Reihe von verschreibungsfreien Medikamenten in die Hausapotheke. Wichtig sind schmerz- und fiebersenkende Mittel sowie Arzneien gegen Erkältungskrankheiten. Ebenfalls sinnvoll sind Mittel gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Nicht vergessen werden sollten Sonnenschutzcreme und Mittel gegen Insektenstiche. Haut- und Wunddesinfektionsmittel sind eine weitere wichtige Ergänzung und kommen vor allem in Haushalten mit Kindern schnell zum Einsatz. Ein Fieberthermometer, Einweghandschuhe sowie eine Splitterpinzette runden die Hausapotheke ab.
Notfallnummern und weitere sinnvolle Dinge für die Hausapotheke
Sinnvoll ist es, Rufnummern für medizinische Notfälle zu notieren und diese ebenfalls an einem zentralen Ort wie der Hausapotheke aufzubewahren. Zusätzlich ist es hilfreich, die wichtigsten Nummern im Smartphone abzuspeichern.
In diese Liste gehören nicht nur die allgemeinen Notrufnummern, die viele sowieso kennen, sondern besonders Nummern vom Hausarzt und Spezialisten in der näheren Umgebung. Beispielsweise ist es gut, die Nummer für den Notfall Augenarzt in Chur beziehungsweise der eigenen Umgebung zu speichern. Da inzwischen oftmals eine Terminvereinbarung online möglich ist, kann ein Lesezeichen im Browser des Smartphones ebenfalls eine praktische Lösung sein. Augenverletzungen sind besonders kritisch und benötigen oftmals sofortige Aufmerksamkeit. Das gilt gerade bei Verätzungen oder Objekten im Auge. Alleine ärztlicher Rat, der per Telefon eingeholt werden kann, reicht oftmals aus, um unverzüglich die richtigen und notwendigen Schritte einzuleiten. Im Notfall stehen so die wichtigsten Nummern sofort bereit, ohne dass lange recherchiert werden muss.
Die mobile Notfallapotheke als Ergänzung der Hausapotheke
Neben der Hausapotheke ist es ratsam, noch eine kompakte und mobile Variante zu erstellen. Diese ist für Reisen, Autofahrten, Wanderungen oder auch als allgemeine Begleitung im Alltag ratsam. Dafür gibt es spezielle EDC-Packs, robuste und wasserdichte Taschen, die individuell ausgerüstet werden.
Ein EDC (Everyday Carry) wird schneller benötigt als gedacht. Gefährliche Situationen kommen oft unerwartet auf einen zu. Beispielsweise, wenn Autofahrer eingeschneit sind und vielleicht für Tage das Fahrzeug nicht verlassen können. So gehören neben Medikamenten noch ein kompaktes Taschenmesser und auch ein Wasservorrat in das EDC. Darüber hinaus ist eine individuelle Anpassung an die eigenen Aktivitäten wichtig. Ein Notfallluftballon für Wanderer ist auf Touren in den Alpen sinnvoll.
Auch als Vorbereitung für einen Blackout ist ein EDC hilfreich. Wer EDC und Hausapotheke Schritt für Schritt ausbaut, übersteht selbst mehrtägige Stromausfälle und andere Katastrophensituationen problemlos. Sogar die meisten Regierungen raten dazu, einen Notvorrat inklusive Arzneimitteln für mehrere Tage anzulegen.