1,2 Million Dollar für virenverseuchten Laptop geboten
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Das Samsung Netbook mit dem Betriebssystem Windows XP hat es in sich. Auf ihm befinden sich die wohl sechs berühmtesten Viren. WannaCry, BlackEnergy, ILOVEYOU, MyDoom, SoBig und DarkTequila haben in den vergangenen Jahren weltweit wohl für mehrere Milliarden Dollar Schaden gesorgt. Nun wüten sie auf dem Laptop und stehen im Zentrum des Kunstprojekts „The Persistence of Chaos“ („Die Beharrlichkeit des Chaos“), das der chinesische Künstler Guo O Dong gemeinsam mit der New Yorker Sicherheitsfirma Deep Instinct entwickelte.
Im Rahmen des Projekts wird auch das virenverseuchte Notebook versteigert. Die Auktion läuft noch vier Tage. Bisher wurden bereits 1,2 Millionen Dollar geboten.
„Bestiarium“
Mit dem Projekt wolle er untersuchen, wie die Bedrohung durch Schadsoftware wahrgenommen werden kann, sagte Guo dem Online-Magazin Vice. Malware sei eine der anschaulichsten Möglichkeiten, wie das Internet aus dem Monitor springen und Schaden anrichten könne, wird der Künstler zitiert.
Das Notebook mit der Virensammlung ist aus verständlichen Gründen vom Internet getrennt. Wenn die Auktion zu Ende ist, sollen auch alle Anschlüsse des Rechners deaktiviert werden. Das Projekt sei eine Art Bestiarium, ein Katalog historischer Bedrohungen, sagte Guo: „Es ist aufregender die Bestien in einem lebenden Umfeld zu sehen.“
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