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Digital Life

Amazon-Mitarbeiter stirbt während der Arbeit, Schicht läuft weiter

Der Vorfall ereignete sich bereits vor mehr als 3 Monaten. Bekannt wurde er erst jetzt durch eine Recherche der Investigativplattform Correctiv. Ein Amazon-Mitarbeiter im Logistikzentrum in Leipzig brach am frühen Nachmittag des 15. August zusammen und verstarb kurz darauf eines natürlichen Todes.

Anstatt aber den Betrieb zu stoppen wurden laut Correctiv Sichtbarrieren aufgebaut. Die Schicht in dem Amazon-Verteilzentrum lief trotz des Einsatzes von Rettungskräften und Polizei ganz normal weiter.

Kritik von Mitarbeiter*innen

Amazon-Mitarbeiter*innen kritisierten das Vorgehen ihres Arbeitgebers scharf. Der Schichtbetrieb hätte unterbrochen werden müssen, heißt es.

Amazon selbst spricht gegenüber Correctiv von einem "tragischen Geschehen". Der Bereich in dem der Tote lag, sei aber auch von höheren Regalen und einer Wand abgeschirmt gewesen. Man habe darüber hinaus Arbeitsbereiche gesperrt. Der Konzern räumt aber Fehler ein. Es sei "nicht alles optimal gelungen".

Warum weitergearbeitet wurde, wollte Amazon nicht beantworten. Man habe aber allen Beschäftigten freigestellt, bezahlt nach Hause zu gehen. Zu den von Correctiv befragten Amazon-Mitarbeiter*innen dürfte dies nicht durchgedrungen sein: Sie wissen davon nichts.

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