"Bozo": Trump erfindet Spitznamen für Jeff Bezos
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US-Präsident Donald Trump hat in einem Tweet in der Nacht von Sonntag auf Montag Amazon-CEO Jeff Bezos verspottet. „So traurig zu erfahren, dass Jeff Bozo von einem Mitbewerber erwischt wurde, dessen Berichte viel genauer sind als in seiner von Interessen getriebenen Zeitung, der Amazon Washington Post“, schrieb Trump. Der Name von Bezos wurde offenbar bewusst falsch geschrieben, Trump will den Amazon-CEO offenbar mit dem in den USA bekannten Fernseh-Clown „Bozo“ gleichsetzen.
Der Rest des Tweets bezieht er sich offenbar auf die Berichte des National Enquirer, einem Boulevard-Blatt in den USA, das eine angebliche Affäre zwischen Bezos und einer TV-Moderatorin aufdeckte. Bezos gab vergangene Woche auf Twitter bekannt, dass sich er und seine Frau nach 25 Jahren Ehe scheiden lassen werden. Der National Enquirer berichtete über die Affäre und untermauerte die Vorwürfe unter anderem mit privaten Nachrichten. Zudem behauptete das Boulevardmagazin, dass man private Fotos besitze, die man nicht veröffentlichen dürfe.
Der National Enquirer fiel in den vergangenen Jahren vor allem durch eine Nähe zum aktuellen US-Präsidenten auf. So berichtete der Enquirer während des US-Präsidentschaftswahlkampfes, dass der Vater des republikanischen Kandidaten Ted Cruz in die Ermordung John F. Kennedys verwickelt sei – eine Geschichte, die selbst Trump öffentlich als „absurd“ bezeichnete.
Zudem soll der Enquirer Frauen, mit denen Trump außereheliche Affären hatte, Geld bezahlt haben, damit diese auch gegenüber anderen Medienunternehmen keine Aussagen tätigen. Trump und David Pecker, der Eigentümer des National Enquirer, sind befreundet. Laut einem Bericht der Washington Post soll Trump sogar persönlich Geschichten vorgeschlagen haben.
Trump attackiert Bezos bereits seit längerer Zeit direkt, weil ihm die Berichterstattung der Washington Post missfällt. Bezos kaufte 2013 die Washington Post für 250 Millionen US-Dollar.
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