Studenten an heimischen Unis schummeln mit ChatGPT
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Wie einfach es ist, seine Hausübung von einem Chatbot erledigen zu lassen, hat die futurezone bereits gezeigt. Nun gibt es auch an Wiener Universitäten erste Verdachtsfälle, dass die künstliche Intelligenz bei Hausübungen und Online-Prüfungen zum Einsatz kam.
Johannes Schmidt, Professor an der Universität für Bodenkultur in Wien, berichtet etwa auf Twitter über einen solchen Fall. Der oder die Student*in schien bei einer Online-Prüfung die Antwort des Chatbots einfach kopiert zu haben.
Aufgeflogen ist der Betrug, weil am Schluss des Textes noch die Option "Regenerate Response" stand - eine Schaltfläche von ChatGPT, durch die der Text neu generiert wird. Die Antwort an sich war laut Schmidt "ganz akzeptabel".
Student*in kannte eigenen Text nicht
Auch Ralph Janik, externer Lehrbeauftragter an der Uni Wien, berichtet auf Twitter von einem Text, der mutmaßlich von einer KI erzeugt wurde. Zwei Programme, die KI-Texte erkennen können, hätten angeschlagen. Außerdem konnte der oder die betroffene Student*in keinerlei Frage zu dem vermeintlich selbst geschriebenen Text beantworten.
An der Uni Wien soll nun eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden, die bestimmt, wie mit von KI verfassten Texten umgegangen werden soll. Ein Verbot von ChatGPT sei keine Lösung, gab die Universität gegenüber dem ORF an. Es soll aber mehr Fokus auf den Entstehungsprozess schriftlicher Arbeiten gelegt werden.
ChatGPT in den Unterricht einbinden
Damit richtet sich die Uni nach den Empfehlungen des Bildungsministeriums. Dieses empfiehlt, dass Schüler*innen und Student*innen über die Software aufgeklärt werden und die Technologie letztendlich selbst zum Unterrichtsinhalt machen.
Sobald Zweifel aufkommen, ob ein Text von einem Menschen oder einer Software stammt, kann die Uni außerdem einen Plausibilitätscheck durchführen. Dabei lädt man Student*innen ein und befragt sie zum Inhalt. Also sollte man sich den Text vor der Abgabe zumindest noch einmal genau durchlesen.
Vorsicht vor falschen Informationen
Allzu stark sollte man auf die Richtigkeit der Antworten von ChatGPT allerdings nicht vertrauen. Der Chatbot ist nämlich bekannt dafür, Quellen einfach zu erfinden, um seine Antworten zu untermauern. Aus diesem Grund warnt auch ChatGPT-Erfinder OpenAI davor, das Programm nicht für wichtige Aufgaben zu verwenden.
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