ChatGPT weigert sich, diese Namen zu sagen
Der KI-Chatbot hat grobe Probleme damit, wenn man ihn nach ganz spezifischen Namen fragt. Manche könnten meinen, es handele sich um Elon Musk. Der Tesla-CEO führt ja einen erbitterten Streit mit den ChatGPT-Machern und zerrt OpenAI sogar vor Gericht.
Aber nein, mit Elon Musk hat ChatGPT kein Problem. Vielmehr kann die Künstliche Intelligenz so rein gar nichts mit David Mayer anfangen. Aber auch von David Faber, Brian Hoods, Jonathan Turley und Jonathan Zittrain will der Chatbot absolut nichts wissen.
Richtet man die Frage "Do you know Jonathan Zittrain" an ChatGPT, stürzt das Programm ab. Zuvor vermeldet die KI nur kurz und knapp: "I'm unable to produce a response".
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ChatGPT kann damit nicht umgehen
Sie ist also nicht in der Lage, eine Antwort auf Fragen nach den zuvor genannten Namen zu generieren. Um weitere Prompts an ChatGPT schicken zu können, muss nach der Jonathan-Zittrain-Frage ein neuer Chat begonnen werden.
Ein User hat versucht, ChatGPT auszutricksen. Er hat seinen Nutzernamen in David Mayer geändert und die KI nach seinen Profilinfos gefragt. Selbst dann ist der Chatbot in die Knie gegangen, wie The Independent berichtet.
Die Frage, die sich nun stellt: Warum stürzt ChatGPT ab, wenn man nach diesen Namen fragt. Richtet man diese Frage direkt an den Chatbot selbst, herrscht Schweigen. Er stürzt nämlich wieder ab. Auch OpenAI hat noch keine Erklärung geliefert.
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Mögliche Erklärung
Zahlreiche Medienartikel und Postings in sozialen Netzwerken vermuten, dass all diese Namen etwas mit dem "Recht auf Vergessenwerden" zu tun haben. Laut diesem Recht dürfen nämlich Privatpersonen die Sucheinträge bei Google und anderen Suchmaschinen löschen lassen, wenn diese Persönlichkeitsrechte verletzen.
Stöbert man aber etwas tiefer nach diesen Namen, werden interessante Verknüpfungen zu ChatGPT offensichtlich. Zumindest in 2 Fällen dürfte OpenAI eine harte Schranke eingeführt haben, um noch weitere Unannehmlichkeiten zu vermeiden.
David Faber ist etwa Bürgermeister einer Kleinstadt in Australien. ChatGPT hat vergangenes Jahr fälschlicherweise behauptet, er sei wegen Bestechung inhaftiert gewesen. Darauf ging Faber gerichtlich gegen OpenAI vor.
ChatGPT behauptete falsche Sachen
Ganz ähnlich sieht es auch bei Jonathan Turley aus. Dem US-Rechtsprofessor hat ChatGPT gleich eine ganze Reihe von sexuellen Belästigungen angedichtet. Ob er sich auch rechtlich gegen diese falschen Anschuldigungen zur Wehr gesetzt hat, ist unklar.
Jonathan Zittrain hat zwar offenbar keinen Rechtsstreit mit OpenAI laufen, er hat jedoch im Jahr 2008 das Buch "The Future of the Internet and How to Stop It" geschrieben. Darin weist er auf die Gefahren des Internets und explizit auf die Gefahren von Künstlicher Intelligenz hin. Es ist jedoch fraglich, ob das tatsächlich die Ursache dafür ist, weshalb ihn ChatGPT nicht beim Namen nennt.
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