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Chrome markiert HTTP-Websites ab Juli als unsicher

Googles Browser Chrome wird ab Juli Webseiten ohne sichere Verbindung als „unsicher“ kennzeichnen. Das gab der US-Konzern am Donnerstagabend bekannt. Demnach sollen mit Chrome 68 alle Webseiten, die noch auf HTTP setzen, entsprechend gebrandmarkt werden. Das soll auch Druck auf die Betreiber aufbauen, die auf HTTPS wechseln und so zumindest eine sichere Verbindung gewährleisten sollen. Derzeit werden laut der Initative „Let’s Encrypt“ rund 70 Prozent aller Verbindungen über HTTPS geladen.

Wie künftig vor HTTP-Seiten in Chrome gewarnt wird

Der Suchmaschinenkonzern warnt Webseitenbetreiber bereits seit drei Jahren, dass man bald zu derartigen Maßnahmen greifen würde. Bereits 2014 gab man bekannt, dass Verschlüsselung einen Faktor für das Ranking in der Google-Suche darstellt. Diese Drohung hat offenbar Wirkung gezeigt, denn seit damals hat sich der Anteil der HTTPS-Verbindungen mehr als verdoppelt. Das ist auch auf Initiativen wie das von Mozilla und Cisco unterstützte „Let’s Encrypt“ zurückzuführen, das mittlerweile kostenlos SSL-Zertifikate ausstellt.

Kampf gegen HTTP

Chrome warnt bereits seit 2017 vor Webseiten, die lediglich ein HTTP-Verbindung unterstützen. Allerdings war diese Maßnahme auf Webseiten beschränkt, auf denen heikle Daten, wie Passwörter und persönliche Informationen eingegeben werden können. Die nun angekündigte Warnung wird künftig alle HTTP-Webseiten treffen, unabhängig davon welche Inhalte übermittelt werden. Mozilla testet eine ähnliche Warnung, es ist jedoch unklar, ab wann deren Warnhinweis in Kraft tritt. 

Chrome ist mit rund 61 Prozent Markanteil (NetMarketShare, Jänner 2018) der mit Abstand am häufigsten verbreitete Browser auf dem Markt. Weit abgeschlagen folgen Safari und Firefox. Zumindest auf der futurezone werdet ihr eine derartige Warnung nicht zu sehen bekommen, wir setzen bereits seit 2016 auf HTTPS.
 

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