CIA verwendet Bombe mit Messern statt Sprengstoff
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Eine Bombe mit sechs ausgefahrenen, scharfen Messern trifft mit hoher Geschwindigkeit auf ein Ziel, um dieses möglichst präzise zu eliminieren. Wie das in der Praxis funktioniert, kann man anhand des Falles von Hasan Abu Khayr al-Masri erkennen. Der hochrangige Al-Kaida-Terrorist wurde 2017 von den USA durch eine Bombe getötet, die im Auto des Opfers lediglich ein großes Loch hinterließ, es aber ansonsten nicht mitsamt seiner Umgebung in die Luft sprengte. Das Wall Street Journal hat dieser Bombe, die vom US-Geheimdienst CIA offenbar schon seit Jahren eingesetzt wird, einen Namen gegeben: Hellfire R9X.
"Flying Ginsu"
Bei der Bombe handelt es sich um eine Variante der Hellfire-Rakete, die von Luftfahrzeugen auf Bodenziele abgeschossen wird. Aufgrund ihrer ungewöhnlichen Wirkungsweise wurden der Waffe bereits einige Zusatzbezeichnungen verpasst. Wie Gizmodo berichtet, nennt die CIA seine Bombe "Flying Ginsu", nach einer in den 70er- und 80er-Jahren in den USA per Teleshopping vertriebenen Messermarke, deren Schärfe in der Werbung jener von Samurai-Schwertern gleichgesetzt wurde. Engadget hat die Hellfire R9X "Ninja Bomb" getauft. Auch der Vergleich "Amboss aus der Luft" scheint treffend.
Opferanzahl verringern
Laut Pentagon ist die Waffe dazu gedacht, "humaner" als herkömmliche, mit Sprengstoff gefüllte Bomben zu sein und zivile Opfer zu vermeiden, die das Pech haben, sich in der Nähe von CIA-Zielen aufzuhalten. Angeblich wurde die Hellfire R9X auch bei der Ermordung des Terroristen Jamal Al-Badawi im Jahr 2019 im Jemen eingesetzt. Al-Badawi soll maßgeblich an einem Bombenangriff auf das US-Kriegsschiff USS Cole im Jahr 2000 beteiligt gewesen sein, bei dem 17 Menschen starben.
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