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Digital Life

Disney+ zensiert nackten Hintern von Meerjungfrau in Splash

Die Prüderie im US-Fernsehen kennt im digitalen Streaming-Zeitalter offenbar keine Grenzen. Erwischt hat es dieses Mal die eher mittelmäßig tolle Romantikkomödie Splash "Eine Jungfrau am Haken" aus dem Jahr 1984, die auf dem Streaming-Dienst Disney+ zu finden ist. So staunten einige Zuseher des Films nicht schlecht, als sie die Szene sahen, in der die nackte Meerjungfrau (Daryl Hannah) sich von Hanks Filmfigur verabschiedet und nach einem Kuss ins Meer rennt.

Digitales Haarfell

Denn in der Szene, wo man bisher für wenige Sekunden zumindest ansatzweise den nackten Hintern der Schauspielerin sah, ist dieser nun durch digital verlängerte blonde Haare bedeckt. Das ist aber so schlecht gemacht, dass das Ganze eher wie ein blondes Fell-Toupet als tatsächliche Haare aussieht. Disney hat die digitale Zensur mittlerweile bestätigt. Offenbar sollte damit eine Zurückstufung des Films von PG-13 auf PG erreicht werden.

PG bedeutet "Parental Guidance" und warnt Eltern, dass in dem Gezeigten Schimpfwörter, aber auch Andeutungen von Gewalt und Nacktheit vorkommen können. PG-13 bezieht sich darauf, dass manches Material für Kinder unter 13 nicht geeignet sein könnte. Dass Disney hier digital eingreift, sorgt nun vor allem in sozialen Medien für Kopfschütteln. Ein kurzer Clip, der die Szene zeigt, wurde auf Twitter gepostet und mittlerweile mehr als 1,2 Millionen Mal angeklickt.

Hulk darf seinen Hintern weiter zeigen

Verschont von derartigen Zensurmaßnahmen blieb interessanterweise aber der grüne Hintern des legendären Hulks, der in Thor: Ragnarok auch auf Disney+ weiterhin in voller Pracht zu sehen ist. Dass Disney sich hingegen einbildete, Splash bearbeiten zu müssen, ist gerade auch deswegen unverständlich, wenn man sich die Originalszene zu Gemüte führt. Denn bereits in dieser verdecken lange Haare einen Gutteil des entblößten Hintern, wie von Twitter-Usern gepostete Clips und eine Gegenüberstellung der beiden Versionen zeigt.

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