Drohnen-Attacke auf Flughafen Gatwick könnte Inside-Job gewesen sein
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Zwischen dem 19. und 21. Dezember 2018 sorgte eine Drohne für Chaos am Flughafen London Gatwick. Die Drohne schwebte über dem Runway. Aus Sicherheitsgründen wurde der Flugbetrieb eingestellt. Denn stößt ein startendes oder landendes Flugzeug mit der Drohne zusammen, könnte das fatale Folgen haben. Das Resultat: Über 140.000 Passagiere waren von Verzögerungen und ausfallenden Flügen betroffen.
Wie der Guardian jetzt berichtet, könnte der Täter ein Insider gewesen sein. Davon geht zumindest die Polizei aus, die in dieser Sache ermittelt. Der Drohnenpilot kannte anscheinend die Prozesse im Flughafen. Er hatte eine klare Sicht auf das Rollfeld oder möglicherweise das Kommunikationsnetz des Flughafens infiltriert. Auch das Management des Flughafens hegt diesen Verdacht: „Es war klar, dass der Drohnenpilot eine Verbindung zu dem hatte, was im Flughafen vorging“, so Chris Woodroofe, COO von Gatwick.
Laut Woodroofe hat der Pilot die Drohne sehr sorgfältig ausgewählt. Er nutzte ein Modell, das nicht von DJI Aeroscope erfasst werden konnte. Dieses Drohnenwarnsystem wurde zu dem Zeitpunkt der Attacke gerade in Gatwick getestet. Mittlerweile wurden über 5,7 Millionen Euro in ein neues Drohnenwarn- und Abwehrsystem investiert, das von einem britischen Konsortium hergestellt wird.
Der Ankauf des neuen Systems löste schon damals Verschwörungstheorien aus. So wurde gemutmaßt, dass der Drohnenangriff zeigen sollte, dass das System des chinesischen Unternehmens DJI nicht gut genug sei, damit das britische System angeschafft wird. Der Verdacht des Inside-Jobs wird diese Theorien jetzt erneut anfeuern.
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