Winamp im Browser
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Entwickler baut Winamp für den Browser nach

Der US-Entwickler Jordan Eldredge hat mit „winamp2-js“ eine vollständig im Browser lauffähige Kopie des legendären Mediaplayers Winamp veröffentlicht. Sowohl optisch als auch funktional ist die Browser-Version mit Version 2.9 ident. Diese wurde allerdings vollständig mithilfe von Javascript, HTML5 und CSS gebaut. Wie beim Original können MP3-Dateien per „Drag and Drop“ in die Playlist gezogen und abgespielt werden. Auch Skins, mit denen die Optik des Players verändert werden konnte, werden unterstützt. Lediglich optionale Plug-ins, wie die Visualisierungs-Erweiterung „MilkDrop“, werden aktuell nicht unterstützt.

„winamp2-js“ ist nicht wirklich neu, das Projekt wird bereits seit längerer Zeit entwickelt. Doch in den vergangenen Monaten hat es verstärkt die Aufmerksamkeit der Medien und vieler Winamp-Fans auf sich gezogen, wie die rege Aktivität auf der Github-Präsenz zeigt. Der Entwickler bietet auch die Möglichkeit, den Player recht einfach auf anderen Websites einzubinden. Der Entwickler weist jedoch darauf hin, dass das Fan-Projekt eigentlich dafür vorgesehen ist, auf einer eigenen Seite zu laufen und daher mit zusätzlichem CSS Probleme bereiten könnte.

Legendärer Mediaplayer

Winamp war einer der beliebtesten Mediaplayer der 1990er und 2000er Jahre. Die ursprünglich vom US-Hersteller Nullsoft – auch bekannt für die Filesharing-Software Gnutella – entwickelte Software war der bevorzugte Mediaplayer vieler Windows-Nutzer. 1999 wurde der Entwickler mitsamt den Rechten an Winamp für 80 Millionen US-Dollar in Aktien an AOL verkauft. 

Der Abstieg der beliebten Software begann bereits 2002 mit der Veröffentlichung von Winamp 3, das von vielen Nutzern als zu instabil und ressourcenfressend abgelehnt wurde. Infolgedessen veröffentlichte Nullsoft mit Winamp 2.9 einen stabileren Nachfolger, der eigentlich eine niedrigere Versionsnummer trug. Das letzte Update wurde Ende 2013 veröffentlicht. 2014 wurden die Rechte an Winamp an das belgische Unternehmen Radionomy verkauft. Die Zukunft der Software ist ungewiss, zuletzt gab es Ende 2015 Gerüchte über ein mögliches Comeback der Software.

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