© Kacper Pempel, reuters

Studie

EU: Web für Kunden langsamer als versprochen

Schon im März 2012 hat die EU im Auftrag von Neelie Kroes, Kommissarin für die Digitale Agenda, über 9.000 Router an Freiwillige verteilt. Mit diesen wurde die Geschwindigkeit des Internetanschlusses in den Spitzenzeiten, zwischen 19 und 23 Uhr, getestet. Die Geschwindigkeiten wurden für Kabel, Glasfaser und DSL, sowie für den Upload gemessen. Insgesamt fielen über 3 Milliarden Messungen in den EU-Mitgliedsstaaten, Kroatien, Island und Norwegen an.

Das Ergebnis: Im EU-Durchschnitt wird nur 74 Prozent der Download-Geschwindigkeit erreicht, für die die Kunden eigentlichen zahlen. Beim Upload sind es immerhin 88 Prozent. Bei Internet per Kabel ist mit 91,4 Prozent die geringste Abweichung zwischen der versprochenen und der tatsächlichen Geschwindigkeit beim Download. Bei Glasfaser sind es 84,4 Prozent, bei DSL-Leitungen nur 63,3 Prozent.

In absoluten Zahlen lag die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit aller Länder und aller Technologien bei 19,47 Mbit/s in Spitzenzeiten. FTTx-Dienste erreichten mit 41,02 Mbit/s die höchsten Geschwindigkeiten. Bei Kabeldiensten lag die Geschwindigkeit bei 33,10 Mbit/s, während xDSL-Dienste mit durchschnittlich 7,2 Mbit/s deutlich hinterher hinkten.

Die Studie wird bis Ende 2014 laufen und es werden jährlich Messungen vorgenommen. Freiwillige können sich auf samknows.eu für die Studie bewerben.

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