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Digital Life

Facebook liest bei WhatsApp-Nachrichten mit

Trotz Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und der Bekundungen WhatsApps, die Nachrichten der Nutzer*innen nicht mitzulesen, hat der Non-Profit-Newsdesk "Pro Publica" unlängst Gegensätzliches ans Tageslicht gebracht. Der Mutterkonzern Facebook soll über 1.000 Mitarbeiter*innen rund um den Globus dafür bezahlen, private Nachrichten zu durchforsten, zu analysieren und zu bewerten. Millionen davon wurden bereits gesichtet.

Diese Auftragnehmer*innen seien in Austin, Dublin und Singapur angesiedelt und für das Mitlesen zuständig. Neben Textnachrichten sollen auch Bilder und Videos moderiert werden.

Telefonate könne Facebook nicht mithören

Möglich macht das die Melde-Funktion bei WhatsApp. Betroffen sind also konkret jene Inhalte, die zuvor etwa als Betrug, Spam, Kinderpornografie oder mutmaßlicher Terrorismus gemeldet wurden - entweder von den Nutzer*innen selbst oder vom hauseigenen Algorithmus. 

Die Moderator*innen von WhatsApp erhalten dabei nicht nur den gemeldeten Inhalt, sondern auch die 4 Nachrichten davor. Facebook könne persönliche Telefonate oder private Nachrichten, die über WhatsApp verschickt werden, aber nicht mithören und mitlesen, wie das Unternehmen betont.

"Niemand kann Nachrichten lesen"

Die Meldung sorgt wieder einmal für Aufsehen. Noch vor wenigen Jahren hatte Mark Zuckerberg betont, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mache WhatsApp-Nachrichten so sicher, dass sie niemand außer die Empfänger*innen – nicht einmal das Unternehmen selbst – lesen könne.

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