Das schnellste Serienauto der Welt ist erstmals ein E-Auto.
BYD U9 ist nach Rekordfahrt das schnellste Auto der Welt
Die chinesische Automarke Yangwang gehört zur Luxus-Sparte von BYD, die Fahrzeuge liegen umgerechnet weit jenseits der 100.000-Euro-Marke. Und obwohl die Marke in Europa wohl nur den wenigsten ein Begriff sein dürfte, machte sie kürzlich von sich reden. Sie überflügelte nämlich Bugatti und sicherte sich den Titel des "schnellsten Autos der Welt".
Das E-Autos Yangwang U9 Xtreme ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von 496,22 km/h offiziell das schnellste jemals hergestellte Serienfahrzeug. Aufgestellt wurde der Rekord auf dem Prüfgelände im norddeutschen Papenburg. Der bisherige Rekordhalter, der Bugatti Chiron Super Sport 300+, stellte 2019 den bisherigen Rekord mit 490,52 km/h auf - allerdings mit Verbrennungsmotor.
E-Auto-Rekord bereits in der Tasche
Hinter dem Steuer saß der deutsche Rennfahrer Marc Basseng, der bereits im vergangenen Jahr die Bestleistung des "Standard-U9" aufgestellt hatte. Das Modell kam damals auf 391,94 km/h. Im August dieses Jahres stellte er im U9 Track Edition einen E-Auto-Rekord von 472,41 km/h auf. Das Modell ist im Grunde baugleich mit dem U9 Xtreme.
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Der Yangwang U9 Xtreme hat mit 2.978 PS mehr als doppelt so viele Pferdestärken wie das Standardmodell (1.288 PS). Er wird von 4 Elektromotoren angetrieben, in denen jeweils der dünnste Siliziumstahl (0,1 mm) verwendet wird, der je in einem Serienauto verbaut wurde. Jeder Elektromotor erreicht dabei Umdrehungen von bis zu 30.000 U/min.
Yangwang U9 Xtreme
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1.200 Volt Hochspannungsplattform
Das Auto basiert auch auf BYDs neuer 1.200 Volt Hochspannungsplattform, der normale U9 kommt auf lediglich 800 Volt. Dadurch kann mehr Leistung an die Motoren abgegeben werden. BYDs "Blade Battery" verspricht Entladeraten von bis zu 30 C. Würde diese Rate über längeren Zeitraum aufrechterhalten werden, wäre der Akku also in 2 Minuten entladen. Herkömmliche E-Autobatterien schaffen etwa ein Zehntel davon, ohne dass die Batterie Schaden nimmt.
Der Yangwang U9 Xtreme kommt zudem mit kleineren Reifen daher (20 Zoll statt 21 Zoll), die allerdings breiter sind als bei der Standardversion (325 mm statt 275 mm). Mit einem Gewicht von 2.480 Kilogramm ist das Auto aber nur 5 Kilogramm schwerer als die reguläre Variante.
Rekord am Nürburgring
Yangwang meldete zudem eine Rundenzeit von 6:59,157 mit seinem U9 Xtreme auf der Nürburgring-Nordschleife und übertrifft damit den Rekord des Xiaomi SU7 Ultra von 7:04,957.
Der Yangwang U9 Extreme stellte auch einen Rekord auf der Nordschleife auf.
© BYD
Vom Yangwang U9 Extreme werden nur 30 Stück hergestellt, der Preis ist noch nicht bekannt. Er dürfte aber deutlich über dem des Standardmodells liegen. Dieses wechselt für umgerechnet 220.000 Euro den Besitzer.
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