Michael Ludwig und vermeintlicher Vitali Klitschkko

Der Wiener Bürgermeister Ludwig im gefälschten Video-Gespräch

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Digital Life

Gefälschtes Klitschko-Gespräch: Gazprom bezahlt Macher

Das russische Comedy-Duo „Vovan und Lexus“, das mehrere europäische Politiker*innen mit Fake-Videoschaltungen getäuscht hat, wird vom russischen Staatsunternehmen Gazprom bezahlt. Dem Konzern gehört die YouTube-Alternative Russlands Rutube. "Wir arbeiten für Rutube und sind Rutube-Botschafter. Also bekommen wir unser Geld von dort", sagte Alexej Stoljarow, einer der beiden Komiker hinter der Gruppe, im Interview mit dem ARD-Politikmagazin Kontraste

Gemeinsam mit seinem Kollegen Wladimir Kusznezow hat sich das Duo als Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko ausgegeben und damit nicht nur den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, sondern etwa auch Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey und deren Amtskollegen in Budapest und Madrid getäuscht.

Keine Deepfakes eingesetzt

Im Video sah deren Gesprächspartner zwar wie Klitschko aus, er war es aber nicht. Mit welcher Technik sie es geschafft haben, ihre Opfer zu täuschen, verraten sie allerdings nicht – Deepfakes seien aber jedenfalls nicht zu Anwendung gekommen.

Bislang haben die beiden Satiriker nur einen Teil ihrer Fake-Videointerviews auf Rutube veröffentlicht. Zu sehen waren Gespräche mit der EU-Innenkommissarin Ylva Johannson oder mit Warschaus Stadtpräsident Rafal Trzaskowski. Kommende Woche soll der Rest folgen.

Ermittlungen in Wien

Ende Juni hatten die beiden Pro-Kreml-Komiker zugegeben, hinter den Fake-Videotelefonaten zu stecken. In Wien hat die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) Ermittlungen aufgenommen.

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