Falsche "Microsoft-Mitarbeiterin" erbeutet 3.400 Euro von Mühlviertler
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Erneut warnt die Polizei Oberösterreich vor einer Betrugsmasche von angeblichen Computerspezialisten. Ende Jänner hatte ein 69-Jähriger aus dem Bezirk Rohrbach mittags einen Anruf von einer „Microsoft-Mitarbeiterin“ erhalten, sein PC sei gehackt worden. Während des mehrstündigen Telefonats gelang es ihr und einem Komplizen, per Fernzugriff 3.400 Euro vom Konto des Mannes abzuheben.
Die Anruferin hatte dem Pensionisten in Englisch erklärt, dass sich jemand illegal in seinen Computer eingeloggt habe. Daher werde er mit einem IT-Fachmann verbunden. In einem Gespräch, das fünfeinhalb Stunden dauerte, gelang es dem Betrüger, auf den PC des Mühlviertlers zuzugreifen, dort ein Programm und auf dessen Handy eine App zu installieren, teilte die Landespolizeidirektion OÖ mit.
Während das Opfer in dem Telefonat abgelenkt wurde, wurden etwa 20 Kontoabbuchungen und Bestätigungen durch den Zugriff am Handy vorgenommen. Als der 69-Jährige schließlich Verdacht schöpfte, war bereits ein Schaden von rund 3.400 Euro entstanden.
Welle an Betrugsversuchen
Bei dem Betrug handelt es sich um keinen Einzelfall. Wie auch bereits die futurezone berichtete, häufen sich seit Jahresbeginn vergleichbare Fälle. Laut dem Bundeskriminalamt habe man in den ersten drei Wochen des aktuellen Jahres bereits mehr Meldungen erhalten als im gesamten Jahr 2018. Die Dunkelziffer der Opfer des „Microsoft-Tricks“ dürfte aber noch höher sein, da sich viele Betroffene nicht melden.
Auch Microsoft selbst warnt bereits vor der Masche und verweist darauf, dass der Konzern unter keinen Umständen unaufgeforderte Telefonanrufe tätigt. Bei sämtlicher Kommunikation, die nicht von dem Kunden selbst initiiert werde, sollen sofort die Alarmglocken schrillen.
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