Müllhalde (Symbolbild)

Eine Festplatte mit Tausenden Bitcoin liegt irgendwo auf der Müllhalde (Symbolbild)

© Image by Pasi Mäenpää from Pixabay

Digital Life

Bitcoin-Festplatte mit Millionen auf Müll: Kurioser Plan für Suche

Seit der Waliser James Howells im Jahr 2013 eine Festplatte mit 7500 Bitcoins aus Versehen in den Müll geworfen hat, sucht er danach. Kein Wunder, denn nach aktuellem Kurs wären die 7500 Bitcoins heute knapp 155 Millionen Euro wert. Gelandet ist die wertvolle Festplatte auf einer Deponie mit 110 Tonnen an Müll, “Nadel im Heuhaufen” erscheint also fast als untertriebener Vergleich. 

In einem Interview mit Business Insider legte Howells nun offen, wie er hofft, die Platte zu finden. Demnach hat er einen 11 Millionen Euro schweren Businessplan entwickelt, um das wertvolle Stück Hardware aufzutreiben. 3 Jahre lang soll um diese Investition der Müll durchgraben werden. Eine Version des Plans mit einer Investitionssumme von 6 Millionen Euro würde eine 18-monatige Suche beinhalten. Laut eigenen Angaben hat Howells mit Hanspeter Jaberg und Karl Wendeborn bereits Risikokapitalgeber gefunden, die den Plan finanziell unterstützen würden, sofern er die Genehmigung der lokalen Verwaltung erhält. 

Menschen und KI

Konkret soll der Müll in einer neu errichteten Anlage in der Nähe der Deponie durchsucht werden. Einsetzen will Howells dafür einerseits Menschen sowie ein System auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI)

Der “Bitcoin-Befürworter” hat dafür 8 Experten für KI, Ausgrabungen, Abfallmanagement und Datenextraktion konsultiert. Einer davon war unter anderem für ein Unternehmen tätig, das Daten aus der Black Box des verunglückten Space-Shuttles Columbia wiederhergestellt hat. 

Bei der Suche sollen auch zwei Spot-Roboterhunde von Boston Dynamics mithelfen. Namen weiß Howells für sie auch schon: Einer soll Satoshi (nach dem Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto) heißen, der anderen Hal (nach Hal Finney, dem ersten Menschen, der eine Bitcoin-Transaktion erhielt). 

Wie realistisch ist der Plan

Ob Howells seinen Plan umsetzen kann, erscheint äußerst fraglich. Ein Sprecher der lokalen Verwaltung sagte gegenüber Business Insider, dass das Vorhaben unter keinen Umständen genehmigt werden würde. Als Grund werden ökologische Risiken genannt. 

Sollte es die Genehmigung nicht geben, hat Howells bereits angekündigt, gegen die Verwaltung vor Gericht ziehen zu wollen. 

Wo kam die Festplatte her

Die Festplatte stammt ursprünglich aus einem alten Laptop von Howells. Jenen hat er zerlegt, um die Teile auf eBay zu verkaufen. Lediglich die Festplatte landete in seiner Schreibtischschublade, bevor er sie nach 3 Jahren in den Müll schmiss.

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