Grüner Text in iMessage bringt Jugendliche dazu, iPhones zu kaufen
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Apple zeigt Textnachrichten in seinem Programm iMessage in Grün oder Blau an. Das bringt offenbar viele Jugendliche dazu, von Android-Geräten auf das iPhone zu wechseln, berichtet Apple Insider unter Verweis auf eine Reportage des Wall Street Journals (Paywall).
Werden Textnachrichten auf dem iPhone in Grün dargestellt, bedeutet dies, dass sie von Android-Geräten gesendet wurden. Viele Jugendliche würden dies als negativ empfinden. Die Farbkodierung der SMS-Kommunikation im Apple-Programm iMessage sei zum Statusindikator geworden, heißt es in dem Bericht. Jugendliche würden deshalb Druck verspüren, auf iPhones zu wechseln, damit ihre Textnachrichten in Blau angezeigt werden.
Das hat auch damit zu tun, dass Schüler*innen und Studierende in den USA vorwiegend iPhones nutzen. Einige Funktionen bei Gruppen-Chats funktionieren auf Nicht-Apple-Geräten nicht oder nur unzureichend. Der Druck auf iPhones umzusteigen, werde auch dadurch erhöht, heißt es.
"Oh mein Gott, seine Texte sind grün"
Das geht soweit, dass auch Dating-Entscheidungen von der Farbe der Textnachrichten abhängig gemacht werden. Eine Studentin gab an, von Freund*innen verspottet worden zu sein, als ein potenzieller Verehrer Android nutzte. Es habe geheißen, "oh mein Gott, seine Texte sind grün", wird die Masterstudentin vom Wall Street Journal zitiert.
Apple dürfte die Bedeutung der Farbcodierung und der damit einhergehende soziale Druck bewusst sein, heißt es in dem Bericht. Im Prozess des Spieleherstellers Epic gegen Apple wurde etwa auf die Bedeutung von iMessage verwiesen, um Nutzer*innen an das Apple-Ökosystem zu binden. Auch dass Apple eine Android-Version von iMessage laut führenden Apple-Managern blockiere, wurde in dem Rechtsstreit angesprochen.
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