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© APA/AFP/DENIS CHARLET / DENIS CHARLET

Digital Life

Instagram kopiert TikTok und bringt neue Video-Funktion

Die Facebook-Tochter Instagram fordert die Videoplattform TikTok mit einem eigenen Angebot für Kurzvideos heraus. Die Funktion Reels zum Erstellen von kurzen Videoclips, wird fortan in mehr als 50 Ländern angeboten, wie Instagram am Mittwoch mitteilte. Nutzer können mit der Anwendung bis zu 15 Sekunden lange Videos erstellen und mit Musik und einer Reihe von Effekten unterlegen.

In Österreich wird Reels vorerst nicht verfügbar sein. "Es steht noch nicht fest, wann es so weit sein wird", sagte ein Facebook-Sprecher am Mittwoch. Der TikTok-Konkurrenzdienst sollte aber auch hierzulande "bald" verfügbar sein. Die Schweiz und Deutschland sind schon jetzt mit dabei. 

"Reels lädt euch ein, lustige Videos zu erstellen und mit euren Freunden oder jedem auf Instagram zu teilen", schrieb der Online-Dienst. Reels sei "ein großer Teil der Zukunft der Unterhaltung auf Instagram". 

Instagram kopiert erfolgreiche Funktionen

Die Instagram-Mutter Facebook kupfert damit beim erfolgreichen Konkurrenten TikTok des chinesischen Anbieters Bytedance ab. Die Videoplattform gehört für hunderte Millionen Jugendliche auf der ganzen Welt zu ihrem digitalen Alltag. In den Clips wird getanzt, es finden sich Parodien, Sketche und Schönheitstipps.

Es ist nicht das erste Mal, dass Instagram beziehungsweise Facebook erfolgreiche Funktionen von der Konkurrenz abkupfert. 2016 kopierte Instagram etwa die Story-Funktion vom damals aufstrebenden Konkurrenten Snapchat. Später hat Instagram zugegeben, das Feature von Snapchat kopiert zu haben. 

Trump will TikTok verbieten

Kritiker werfen TikTok aber vor, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzugeben. Die Videoplattform weist die Vorwürfe zurück. Vergangene Woche drohte US-Präsident Donald Trump eine Verbannung von TikTok vom US-Markt an. Der Softwareriese Microsoft erklärte daraufhin am Sonntag, bereits laufende Gespräche mit Bytedance für eine mögliche Übernahme von TikTok sollten bis zum 15. September abgeschlossen werden.

Trump nannte dann den 15. September als Frist für einen Verkauf von TikTok - ansonsten werde das Angebot in den USA "dichtgemacht". Für Aufsehen und Empörung sorgte der US-Präsident mit der ungewöhnlichen Forderung, dass ein Teil des Verkaufspreises an die US-Regierung gehen sollte. Unklar ist, in welcher Form das überhaupt geschehen könnte.

Am Dienstag bekräftigte Trump seine Forderung aber: "Wir haben alle Karten in der Hand, denn ohne uns kann man nicht in die USA kommen", sagte der Präsident. Er verglich die Situation mit dem Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter. Ein Mieter brauche einen Mietvertrag und müsse Miete zahlen. Deswegen müsse ein "sehr großer Teil" des Verkaufspreises an das US-Finanzministerium gehen, sagte Trump.

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