Gesunkenes iranisches Kriegsschiff sorgt für Verschwörungstheorien
Wenn ein modernes Kriegsschiff in einem Hafen sich auf die Seite legt, kentert und anschließend sinkt, sorgt das für Aufsehen und ruft zahlreiche Verschwörungstheorien auf den Plan. So geschehen beim iranischen Zerstörer "Sahand". Er ist in den vergangenen Tagen genau auf diese Weise gesunken.
Auf Bilder, die in den sozialen Netzwerken die Runde machen, ist das Kriegsschiff zu sehen, das auf der Seite liegt und fast vollständig mit Wasser bedeckt ist. Aus den Fotos geht hervor, dass die Sahand immer weiter abgesunken ist, bis sie schließlich komplett unter Wasser war.
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Ein moderner Zerstörer
Der Zerstörer gilt als eines der modernsten Kriegsschiffe der iranische Marine. Die Sahand wurde 2012 fertiggestellt und 2018 in Dienst gestellt. Sie ist mit modernen Radar- und Raketensystemen ausgestattet und eines der wichtigsten Kriegsschiffe des Irans.
Ihre Verdrängung wir mit 2.000 bis 2.500 Tonnen angegeben. Die Sahand ist 95 Meter lang und verfügt über einen Hubschrauberlandeplatz. Ein solches Schiff sinkt natürlich nicht einfach so, was wilde Gerüchte zu Tage fördert.
Wilde Verschwörungstheorien
In den sozialen Netzwerken wird beispielsweise darüber spekuliert, ob nicht ein feindlicher Geheimdienst seine Finger im Spiel gehabt haben könnte. Eine Cyberattacke könnte etwa das Gleichgewichtssystem des Schiffes gestört haben, das mithilfe von Pumpen das Schiff stabilisiert.
Auch weil der Vorfall zur selben Zeit stattgefunden hat wie die iranische Präsidenten-Wahl, wollen einzelne Kommentatoren nicht an einen Zufall glauben. Es gibt aber offenbar eine ganz einfache Erklärung, warum das Schiff gesunken ist.
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Angeblich bei Reparaturarbeiten gesunken
Zum Zeitpunkt der Havarie befand sich die Sahand im Hafen von Bandar Abbas in der Nähe der Straße von Hormus. Dort wurden Reparaturarbeiten durchgeführt. Dabei sei das Schiff aus der Balance geraten, weil Wasser in die Tanks eingedrungen sei. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Bezug auf die Armee.
Es soll noch versucht worden sein, die Sahand wieder aufzurichten. Diese Versuche sind laut den letzten Berichten allerdings fehlgeschlagen. Da das salzige Meerwasser die Elektronik stark beschädigte, wäre es ohnehin fraglich gewesen, ob der halb versunkene Zerstörer wieder flott hätte gemacht werden können.
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