
Symbolbild: Ein Roter Riese und ein Weißer Zweig umkreisen sich in einer Nova ähnlich T Coronae Borealis.
Gigantische Nova-Explosion steht vielleicht kurz bevor
In etwa 3.000 Lichtjahren Entfernung befindet sich das Sternensystem T Coronae Borealis, bestehend aus einem Weißen Zwerg und einem Roten Riesen. Sie sind einander so nahe, dass der Rote Riese instabil wird und anfängt, seine äußeren Schichten abzustoßen. Das Material sammelt sich dann auf der Oberfläche des Weißen Zwergs, der sich so sehr erhitzt, bis er explodiert.
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Das passierte zuletzt im Dezember 1787, Mai 1866 und im Februar 1946. Basierend auf diesem zeitlichen Abstand von jeweils rund 80 Jahren sowie astronomischen Beobachtungen wurde die nächste Eruption für 27. März 2025, 10. November 2025 oder 25. Juni 2026 geschätzt.

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Ungenaue Schätzungen
Verantwortlich für diese Berechnungen ist der Astronom Jean Schneider vom Observatoire de Paris, der dazu vergangenen Oktober eine Studie veröffentlicht hat. Er weist dabei daraufhin, dass es keine physikalische Hypothese hinter den vorhergesagten Explosions-Daten gebe.
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Die NASA hatte die Explosion vor gut einem Jahr noch spätestens im September 2024 erwartet. Denn schon 2023 gab es einen Einbruch in der Lichtkurve des Sternensystems, vergleichbar mit der, wie sie vor der Eruption von 1946 zu beobachten war.
Doch bei den letzten 3 Explosionen gab es durchschnittlich Abweichungen von 1,36 Jahren, sodass es unmöglich sei, eine gesicherte Vorhersage zu treffen. Allein weitere Beobachtungen von T Coronae Borealis mit Teleskopen von der Erde und aus dem Weltall könne dabei helfen, den Eruptions-Mechanismus zu verstehen, meint Schneider.

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Sehr helle Explosion
Wenn es dann zur Explosion kommt, wird T Coronae Corealis am Nachthimmel so hell wie der Polarstern zu sehen sein. Damit ist er mit bloßem Auge zu beobachten.
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Nach ein paar Stunden wird die Helligkeit etwas abnehmen. Ein paar Tage später, wenn die Explosion abgeflaut ist, wird wieder ein Teleskop nötig sein, um das Sternensystem am Himmel zu erkennen.
Wer nach T Coroneae Borealis Ausschau halten will: Es befindet sich, von der Nordhalbkugel aus gesehen, zwischen den Sternbildern Bärenhüter und Herkules.
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