Endeavor Manta ist ein unbemanntes Wasserfahrzeug, das für den Einsatz in der Taiwanstraße optimiert ist.

Endeavor Manta ist ein unbemanntes Wasserfahrzeug, das für den Einsatz in der Taiwanstraße optimiert ist.

© Taiwan Ministry of National Defense

Militärtechnik

Taiwan will sich mit Endeavor Manta gegen China verteidigen

Die taiwanesische China Shipbuilding Corporation (CSBC) hat gestern im Hafen der Stadt Kaohsiung im Süden des Landes Endeavor Manta vorgestellt. Das unbemannte Oberflächenfahrzeug (uncrewed surface vessel, USV) soll den Inselstaat bei seiner Verteidigung gegen einen möglichen chinesischen Angriff unterstützen.

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Endeavor Manta ist 8,6 Meter lang, 3,7 Meter breit und hat einen faserverstärkten Kunststoffrumpf. Durch sein Trimaran-Design, das heißt seine 3 parallel angeordneten Rümpfe liegt es besonders stabil im Wasser. Dadurch ist für den Einsatz in der Taiwanstraße mit seinen tückischen Strömungen gewappnet.

Seine vergleichsweise kleinen Maße erlauben es, das USV von kleinen Häfen oder vom Strand aus loszuschicken. Möglich ist auch, es von Kriegsschiffen des Typs Yushan aus einzusetzen. Ein einziges davon könnte 20 Stück transportieren.

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USV für Aufklärung und Kampf

Das USV kann mehr als eine Tonne Ladung aufnehmen und wiegt bei voller Ladung etwas mehr als 5 Tonnen. Zwei Außenbordmotoren können es auf eine Höchstgeschwindigkeit von über 35 Knoten beschleunigen.

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Endeavor Manta eignet sich sowohl zur Aufklärung und Überwachung als auch für den Kampfeinsatz. Es kann am Bug einen Sprengkopf und leichte Torpedos an beiden Seiten tragen, erklärt CSBC-CEO Huang Cheng-hung gegenüber Focus Taiwan. Das USV kann gegnerische Schiffe außerdem rammen.

Kommunikationssysteme und Selbstzerstörungsfunktion

Es sind verschiedene Kommunikationssysteme verbaut: Verbindungen sind per 4G, Funk und Satellit möglich. Außerdem enthält das Boot ein KI-Zielerfassungsystem und ein Navigationssystem mit Kollisionsvermeidung. Selbst wenn alle Verbindungen unterbrochen sind oder absichtlich gestört werden, kann Endeavor Manta autonom zu seiner Basis zurückkehren.

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Das USV ist außerdem mit nicht genauer beschriebenen „anti-hijacking“-Funktionen ausgestattet. Laut The War Zone könnte es sich dabei um ein Selbstzerstörungssystem handeln, das ausgelöst wird, wenn es in feindliche Hände fällt.

Einsatz in Schwärmen

Endeavor Manta ist vergleichsweise günstig zu produzieren und besteht hauptsächlich aus taiwanesischen Bauteilen. Nur das Satellitenleitsystem und die Motoren stammen von ausländischen Zulieferern. Das USV soll in Schwärmen operieren können, bis zu 50 Stück können von einer einzelnen Kontrollstation gesteuert werden.

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In seiner vorgestellten Form hat das USV ein Cockpit. Es ist unklar, ob dieses nur für Testzwecke angebracht ist, oder ob zukünftige Fahrzeuge optional bemannt werden sollen.

Bisher konzentrierte sich Taiwans Aufrüstung für einen drohenden Konflikt in der Taiwanstraße auf Drohnen in der Luft. Endeavor Manta soll die Kapazitäten des Inselstaats bei der Verteidigung zu Wasser verbessern.

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