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Israel setzt KI-gesteuerte Kanonen im Westjordanland ein

Vor Kurzem ist in einem palästinensischen Flüchtlingslager im Westjordanland ein neues Waffensystem installiert worden. Bei diesem behält eine künstliche Intelligenz (KI) Ziele im Blick, die mittels ferngesteuerter Kanonen präzise getroffen soll. Wie Euronews berichtet, besteht das neue System aus 2 Maschinen auf einem Turm im Flüchtlingslager al-Aroub.

Unbeteiligte Opfer vermeiden

Entwickelt wurde das System vom israelischen Unternehmen Smart Shooter, das damit laut eigenen Angaben unbeteiligte Opfer vermeiden und israelischen Soldaten ein präzises Werkzeug zur Verfügung stellen möchte. Die Steuerung der 2 Kanonen wird von künstlicher Intelligenz unterstützt. Soldaten müssen offenbar nur ein Ziel auswählen, dieses wird dann vollautomatisch im Visier behalten. Geschossen wird mit "nicht-tödlicher" Munition, wie Gummiprojektilen oder Tränengasgranaten.

"Menschlicher Faktor" umstritten

Selbst schießen soll die Waffe nicht. Soldaten müssen den Auslöser drücken, wodurch ein "menschlicher Faktor" gegeben sein soll. Menschenrechtsvertreter sehen das anders. "Am Ende des Tages ist es eine komplexe Situation, wenn du eine Technologie einführst, die menschliche Entscheidungsfähigkeit zu einem gewissen Grad entfernt", sagt Omar Shakir, Direktor von Human Rights Watch für Israel und Palästina.

Killerroboter-Diskussion

Das Thema fügt sich in die Diskussion um Killerroboter ein, die weltweit für Aufsehen sorgt. in Ländern wie Südkorea (an der Grenze zu Nordkorea), aber auch im Irak (von den USA) und an anderen Orten nimmt die Verwendung von automatischen Waffen zu, die aufgrund eigener Einschätzungen Ziele anvisieren oder gar selbstständig beschießen.

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