Globale Internetstörung wegen kaputtem Kabel
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Google Cloud und andere Internet-Dienstleister waren am Dienstag von einer mehrstündigen Störung betroffen. Hintergrund war ein kaputtes Kabel, das dafür gesorgt hat, dass manche Dienste in vielen Ländern nicht verfügbar waren. Dabei handelte es sich um einen Teil des Unterseekabels Asia-Africa-Europe 1 (AAE-1), das Südasien über Ägypten mit Europa verbindet.
Die Störung begann am Dienstag gegen 14:00 MESZ. Primär von Ausfällen betroffen waren Länder in Ostafrika, dem Nahen Osten und Südasien. Darunter etwa Pakistan, Somalia oder Saudi-Arabien. Effekte waren aber auch am restlichen Globus spürbar. Ein Google-Sprecher erklärte gegenüber The Register, dass ab 19:00 MESZ wieder alles wie gewohnt funktionierte. Zuvor waren Störungen bei Diensten wie LinkedIn, Amazon Web Services oder Microsoft Azure zu beobachten.
Der Experte für Internet-Infrastruktur Doug Madory sagte, dass es vorerst nur wenig Details zu dem Problem gab, außer dass das AAE-1-System irgendwo am ägyptischen Festland gestört war. Dies sei auch der Grund, wieso der Fehler relativ schnell behoben werden konnte. "Wenn es eine Beschädigung im Wasser wäre, wäre es eine Frage von Tagen, bis er repariert werden könnte", wird Madory zitiert.
Massiver Traffic-Rückgang
Die Störung war auch anhand Traffic-Daten deutlich ablesbar. So meldete der Internet-Dienstleister Cloudflare etwa entsprechende Beobachtungen in Äthiopien, Somalia und Tansania.
Unterseekabeln als wichtige Infrastruktur
Unterseekabel sind die Grundlage für die globale Internet-Kommunikation zwischen den Kontinenten. Es kommt immer wieder vor, dass sie durch natürliche Vorgänge beschädigt werden, wodurch auf der ganzen Welt Probleme beim Datenverkehr ausgelöst werden können.
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