Rechenzentrum

Server und Kühlsysteme in Rechenzentren sind sehr energiehungrig (Symbolbild).

© APA/dpa/Uli Deck / Uli Deck

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Stromverbrauch von KI-Rechenzentren soll sich bis 2030 vervierfachen

Der Strombedarf von Rechenzentren wird sich nach einer Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) bis 2030 mehr als verdoppeln. Die Nachfrage werde weltweit auf 945 Terawattstunden klettern, was etwas mehr als dem Stromverbrauch Japans entspreche, heißt es in dem IEA-Bericht. 

"In den Vereinigten Staaten sind Rechenzentren auf dem Weg, fast die Hälfte des Zuwachses im Energiebedarf zu verursachen", sagt IEA-Direktor Fatih Birol in einer Aussendung. So werden US-Rechenzentren bis 2030 mehr Strom verbrauchen als für die Erzeugung aller energieintensiven Güter wie Zement, Chemie und Stahl zusammen nötig ist.

KI als großer Stromfresser

Der Energiebedarf von Rechenzentren speziell für KI-Anwendungen soll sich bis 2030 sogar mehr als vervierfachen. Allerdings bestünden bei dieser Prognose noch große Unsicherheiten. Je nach Wirtschaftslage, KI-Nutzung und möglicher Effizienzsteigerung könnten sich diese Zahlen verändern. Birol betont, dass der Energiesektor die Zukunft von KI prägt, und umgekehrt KI die Zukunft des Energiesektors.

Der KI-Trend führe insgesamt zu einem Wiederanstieg der Stromnachfrage auch in wohlhabenden Volkswirtschaften, in denen sie zuletzt teils stagniert habe oder rückläufig gewesen sei, so die IEA. Die Energiesektoren stelle der Mehrbedarf vor neue Herausforderungen. 

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Rechenzentren entwickeln sich demnach vielerorts zum Hauptabnehmer von Strom. Nötig sind sie nicht nur wegen immer mehr KI, sondern auch wegen des 5G-Mobilfunks und des Geschäfts mit Clouds und Streaming-Diensten.

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