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Klage wirft Android-Erfinder Andy Rubin Zuhälterei vor

Android-Erfinder Andy Rubin soll einen Prostitutions-Ring betrieben haben. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die von BuzzFeed veröffentlicht wurden. Dabei handelt es sich um einen von vielen Vorwürfen der Anwälte von Rubins Ex-Frau.

Diese sieht sich getäuscht, da Rubin sie wenige Wochen vor der Geburt ihres Kindes zu einem neuen Ehevertrag gedrängt habe. Die Details des Ehevertrages wurden offenbar intensiv verhandelt, einzelne Elemente wurden bis drei Tage vor der Hochzeit diskutiert. Die Klage wirft nun Rubin und seinem Anwalt vor, sie wissentlich getäuscht zu haben.

Millionen-Abfindung von Google

Rubin, der als „Vater von Android“ galt und zuletzt das Start-up Essential gründete, musste Google 2014 verlassen. Ihm wurde, wie im Vorjahr bekannt wurde, vorgeworfen, eine „außereheliche Beziehung“ mit einer Mitarbeiterin zu haben, die er zu sexuellen Handlungen genötigt habe. Rubin dementiert die Vorwürfe, zwei hochrangige Google-Mitarbeiter bestätigten diese. Der US-Konzern einigte sich mit Rubin auf eine Abfindung in der Höhe von 90 Millionen US-Dollar und bezahlte ihm auch Aktien-Optionen in der Höhe von 150 Millionen US-Dollar aus.

Das Bekanntwerden dieses Deals sorgte, neben anderen Vorfällen, vor allem Google-intern für Aufregung. Es entstanden sogenannte „Walkouts“, im Zuge derer tausende Google-Mitarbeiter aus Protest ihre Arbeitsplätze verließen. Sie verlangten unter anderem bessere Konditionen für freie Mitarbeiter sowie Maßnahmen, die die Gleichberechtigung von Frauen und Minderheiten vorantreiben sollen. Google setzte bislang aber nur wenige dieser Forderungen um.

Belastende E-Mail

Rubins Ex-Frau wirft ihm nun vor, dass dieser sie wissentlich in einen nachteiligen Ehevertrag gedrängt habe, um zu verhindern, dass sie Anspruch auf die hohen Google-Zahlungen hätte. Zudem habe er auch ein geheimes Bank-Konto betrieben, über das er „Zahlungen in der Höhe von hunderttausenden US-Dollar an andere Frauen“ gemacht habe.

Die Klage wirft Rubin auch vor, Affären mit „mehreren Frauen“ gehabt zu haben. Die Art der Beziehung zu einiger dieser Frauen sei aber zweifelhaft gewesen und wird in der Klage so beschrieben, dass er einige Frauen als sein „Eigentum“ betrachtete. Unter anderem wird eine E-Mail von 2015 zitiert, in der er das gegenüber einer Frau verdeutlicht. „Du wirst glücklich darüber sein, dass sich jemand um dich kümmert. Mir zu gehören ist so ähnlich als wärst du mein Besitz, ich kann dich an andere Menschen verleihen“, heißt es darin. Rubins Anwälte betonen gegenüber The Verge und BuzzFeed, dass es sich um eine übliche Familien-Angelegenheit handle und diese dementsprechend auch vor einem Familiengericht verhandelt und sensibler behandelt werden sollte. 

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