Google soll sexuellen Missbrauch vertuscht haben
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Schwere Vorwürfe gegen Google erhebt die New York Times. Der Konzern habe zumindest drei hochrangige Manager, denen sexueller Missbrauch vorgeworfen wurde, gedeckt und mit hohen Abfindungen bei ihrem Abgang bedacht. Unter Verdacht steht dabei auch der Android-Mitentwickler Andy Rubin, der 2014 den Konzern mit einem kolportierten Abschiedspaket von 90 Millionen Dollar verließ. Ihm wurde von einer Mitarbeiterin vorgeworfen, dass er diese in einem Hotelzimmer zu Oralsex zwang. Die beiden sollen eine außereheliche Beziehung gehabt haben.
Rubin bestreitet die Anschuldigung
Laut „New York Times“ hat Google im vergangenen Jahrzehnt auch noch über zwei weitere Führungskräfte, die der sexuellen Belästigung beschuldigt wurden, schützend die Hand gehalten. Die Zeitung stützt sich auf Firmen- und Gerichtsdokumente sowie auf Gespräche mit mehr als drei Dutzend Google-Mitarbeitern. Andy Rubin bestritt die Vorwürfe auf Twitter. Der Artikel der New York Times beinhalte zahlreiche Fehler. Die Vorwürfe seien Teil einer Vernaderungskampagne im Rahmen seines Scheidungskriegs. Er habe nie eine Frau gezwungen, mit ihm Sex in einem Hotelzimmer zu haben.
Google selbst reagierte indirekt auf den Bericht. In einem Rundschreiben an die Google-Belegschaft erklärte Vorstandschef Sundar Pichai, das Unternehmen habe in den vergangenen zwei Jahren 48 Mitarbeiter wegen sexueller Belästigung ohne Abfertigung gefeuert. In dem E-Mail, das von verschiedenen US-Medien im Internet veröffentlicht wurde, heißt es, bei 13 der Entlassenen habe es sich um Führungskräfte gehandelt.
Kommentare