Der Künstler versuchte sein Bild auch für 750 Dollar zu verkaufen.

Der Künstler versuchte sein Bild auch für 750 Dollar zu verkaufen.

© Sincarnate

Digital Life

Mann gewinnt Kunstwettbewerb mit Bild, das KI für ihn gemalt hat

Auf einem Volksfest im US-Bundesstaat Colorado wurde ein Bild ausgezeichnet, das von einer künstlichen Intelligenz (KI) geschaffen wurde. Ein Mann namens Jason Allen hat das Bild bei einem Kunstwettbewerb eingereicht, den ersten Platz belegt und 300 Dollar gewonnen.

KI-Software als "Tod der Kunst"

Das Siegerbild mit dem Titel “Théâtre D'opéra Spatial” wurde in der Kategorie "Digital Arts/Digitally Manipulated Photography" eingereicht und verbreitete sich auf Twitter wie ein Lauffeuer. Dabei wurden hauptsächlich Diskussionen losgetreten, ob es sich bei den jetzigen bildgenerierenden Softwareprogrammen um den “Tod der Kunst” handle.

Hinter “Théâtre D'opéra Spatial” steckt der KI-Bildgenerator “Midjourney”. Die Software erkennt dabei Texteingaben und wandelt sie mittels künstlicher Intelligenz in Bilder um. In den letzten Monaten kamen immer mehr solcher Bildgeneratoren auf den Markt. Mit Programmen wie DALL-E, Imagen AI oder Stable Diffusion lassen sich so in wenigen Sekunden eine ganze Reihe an Bilder generieren.

Bild generiert und mit Photoshop bearbeitet

Auch Allen ließ sich laut eigenen Aussagen hunderte Bilder erstellen. Schließlich habe er die besten ausgewählt, mit Photoshop verfeinert und ausgedruckt. Der Jury der Colorado State Fair wurde das allerdings nicht offengelegt. Erst im Onlinedienst Discord gab Allen zu, dass ein großer Teil der Arbeit von einer künstlichen Intelligenz erledigt wurde.

Laut einer Sprecherin der Colorado State Fair gebe es allerdings keine Regel, die den Einsatz von KI-Software zur Bilderstellung verbiete. Allen dürfe das Preisgeld daher behalten, die Regeln könnten in Zukunft aber dahingehend verschärft werden.

Ob KI-Bildgeneratoren wirklich das “Ende der Kunst” darstellen, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass die Programme wohl erheblichen Einfluss auf Berufe rund um Design und Kunst haben werden. Allen selbst sieht in seinem Kunstwerk allerdings kein Problem. Ganz im Gegenteil: Der Gewinn des Preises habe ihn ermutigt, mit seiner Kunst weiterzumachen.

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